Das erste Mal „Einheitsbuddeln“ – Bäume pflanzen am Nationalfeiertag

WP_20191003_15_43_39_ProEinheitsbuddeln – was soll das sein? Gemeinsam im Sand etwas vergraben? Einheitliche Flaschen?
Ohne Erklärung hätte ich es auch nicht verstanden:

Einheitsbuddeln ist eine Aktion anlässlich des Tags der Deutschen Einheit, die das Bundesland Schleswig-Holstein ins Leben gerufen hat und welche u.a. durch den Cartoonisten Ralph Ruthe in den sozialen Medien verbreitet wurde.

Die Idee: An Traditionen anlässlich unseres Nationalfeiertags mangelt es uns Deutschen. Was wäre, wenn wir einfach eine neue Tradition einführen, die einen Beitrag zum Umweltschutz leistet und für nachfolgenden Generationen Bestand hat?

Was wäre, wenn jeder Deutsche am Nationalfeiertag einen Baum pflanzen würde?
Das wären 83 Millionen Bäume – jedes Jahr!

Die Umsetzung: Das Land Schlesig-Holstein startete einen Spendenaufruf um zunächst einen kleinen Wald mit 40.000 Bäumen pflanzen zu können. 5€ pro Baum, manche Firmen und Partner stifteten größere Mengen. Zudem wurden die Bürger ermuntert zusätzlich oder statt der Baumspende privat oder in kleinen Pflanzaktionen selbst Bäume zu pflanzen.

Das Ergebnis: Bereits Mitte August waren soviele Spenden zusammengekommen, dass das Ziel von 40.000 Bäumen erreicht war – mehr als sechs Wochen vor dem 3. Oktober! Das Spenden ging weiter, es kamen immer mehr Bäume zusammen und die erste Waldfläche war bereits nicht mehr groß genug, sodass eine zweite Fläche für einen Wald gesucht wurde. Die Suche nach einer 3. Fläche läuft. Zusätzlich haben sich bundeweit viele Menschen gefunden, die am Tag der Deutschen Einheit z.B. im Garten, auf dem Firmen- oder Vereinsgelände selbst aktiv Bäume pflanzen wollten. Am Ende des Tags der Deutschen Einheit (Stand kurz vor Mitternacht) kamen insgesamt über 106.000 Bäume zusammen.

Die Groschenhexe war sofort von der Idee des Einheitsbuddeln begeistert. Sie ist keine umfassende Lösung gegen den Klimawandel, Waldsterben oder Artensterben, sie ersetzt keine politischen Reformen und Beschlüsse, aber sie setzt ein Zeichen und füllt einen bisher traditionsleeren Feiertag mit mehr Sinn.
UnbenanntAlso hat die Groschenhexefamilie, wie viele andere Menschen in Deutschland – (leider) als einzige in ihrem Wohnort – einen Baum gepflanzt. Auf der Terrasse in einem Kübel.
Der kleine Zwerg-Apfelbaum wird nicht riesig und nicht jahrhunderte alt werden, aber bei guter Pflege uns vielleicht 15 Jahre lang u.a. mit Sauerstoff und Äpfeln versorgen, Vögeln einen Rastplatz bieten…

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Dieser Baum wird nicht die Welt verändern. Sicherlich sind 106.000 Bäume wenig, nahezu lächerlich, angesichts der Menge Wald, die tagtäglich auf unserem Planeten verschwindet. Aber vielleicht schaffen wir es wirklich so viele Menschen von dieser Idee zu begeistern, dass es bald jedes Jahr am 3. Oktober Millionen Bäume sein werden. Dann werden Millionen Bürger ein Zeichen gegen Klimawandel und Umweltzerstörung setzen und Millionen Kinderaugen begeistert sehen und erleben können, dass Eltern, Großeltern usw. etwas für ihre Zukunft leisten.

Noch bis mindestens Ende Oktober können weiterhin Bäume auf Einheitsbuddeln.de gespendet werden, und Bäume pflanzen sollten wir eigentlich nicht nur am Tag der Deutschen Einheit, sondern jeden Tag!

Spätsommer, Mundräubern und Klimastreik – Wochenbuch im September 2019

WP_20190918_09_19_31_ProWarum ich heute ausgerechnet über die Woche vom 16. – 22. September 2019 schreiben möchte? Weil es aus meiner Sicht wichtige Dinge zu berichten gibt, alltägliches und politisches, positives und negatives…

Wie war eure Woche? Schön? Habt ihr das Spätsommerwetter genossen? Mit euren Kindern einen unvergesslichen Weltkindertag verlebt? Die politischen Ereignisse oder den Start des Oktoberfestes verfolgt? Gearbeitet, gefaulenzt, gelernt oder gestreikt?

Jeder von uns lebt ein anderes Leben, hat andere Interessen, Hobbys oder Ansichten. Was ich in dieser Woche aber sehr eindrucksvoll erleben und erfahren durfte: Bei vielen Dingen, die ich tue, denke, ausspreche oder empfinde, fühle ich mich allein, vielleicht isoliert und (gefühlt) ein einziger betroffen – dabei gibt es so viele Menschen, denen es ähnlich geht!
Es ist als ob ein Mensch, der riesiger Fußballfan ist, jedoch in keiner Mannschaft mitspielen darf/kann, allein mit seinem Ball zum öffentlichen Sportplatz geht. Dort trifft er plötzlich einundzwanzig andere Menschen mit Fußbällen, die den gleichen Gedanken hatten. Es werden spontan zwei Mannschaften gebildet und das Spiel kann losgehen.

WP_20190918_09_05_20_ProIch mag zwar kein Fußball, aber ich bin Selbstversorger, versuche umweltbewusst zu leben, versuche Geld zu sparen, bin Mutter zweier Kinder… und bei all diesen Dingen kann man sich auch einsam und allein fühlen. Während andere prall gefüllten Einkaufstaschen aus dem Auto ins Haus tragen und ein schnelles (Fertig-)Gericht zum Abendessen servieren, ernte ich im Garten Brombeeren, Möhren, Tomaten usw. und investiere viel WP_20190922_19_46_43_ProZeit, um schließlich einen gesunden und leckeren Abendbrottisch zu decken. Andere holen große Scheine aus dem Portemonnaie, ich zahle an der Kasse oftmals mit Klimpergeld. Während mancher sich nach Feierabend auf das Sofa vor den Fernseher legt, wasche ich Wäsche, lese Kinderbücher vor oder überlege, wie ich dem Nachwuchs zum Weltkindertag eine Freude machen könnte.
(Mein Mann liest gerade diese Zeilen und meint, es würde klingen, als wäre ich alleinerziehend. Aber nein, Schatz, du bist an meiner Seite!)

IMG-20190921-WA0002So stand ich diese Woche im Garten, goss mit dem letzten Regenwasser aus den Tonnen die Pflanzen und fragte mich, warum nur ICH keinen Regen kriege. Der Boden war ausgetrocknet und erinnerte an eine Wüste, das Wasser reichte nicht für alle Pflanzen… und das wenige Tage vor dem kalendarischen Herbstanfang! Fakt ist, dass nicht nur ich keinen Regen abbekomme! Es trifft andere auch, Gärtner, Selbstversorger, Blumenfreunde, Landwirte. Spätestens seit dem Dürresommer 2018 geht es vielen so wie mir! Wir ernten zwar oft (noch) etwas, aber vieles geht auch ein, vertrocknet, verkümmert, wird zerhagelt oder von Wassermassen weggeschwemmt. (An dieser Stelle Danke den vielen Kontakten auf Twitter, die mir in den letzten Monaten gezeigt haben, dass nicht nur ich mit dem Wetter und seinen Auswirkungen Probleme habe.)

IMG-20190918-WA0004Würde ich als Selbstversorger nur das zur Verfügung haben, was unser Garten abwirft, so wäre das manchmal eintönig oder nicht so viel. Zum Glück gibt es nette, teilende Mitmenschen, Foodsharing und die hilfreiche Karte von mundraub.org! Da wir keine eigenen Obstbäume haben war ich in den letzten Wochen Zwetschgen und in dieser Woche Birnen mundräubern. So kommen neben den Beeren und dem Gemüse aus dem Garten auch Birnen auf unseren Tisch.

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Neben dem Birnbaum lag auch noch eine leere Pfanddose, die ich mit aufgehoben habe!
Wieder 25 Cent für den „geilen Beutel„!

 

IMG-20190917-WA0001 Ein wenig zusätzliches Kleingeld schadet nicht, denn Geld wie Heu haben wir nicht. Qualität und kleiner Luxus müssen aber auch nicht teuer sein!
Beispiel: Mitte der Woche habe ich morgens etwas mehr als eine Stunde Arbeit in die Vorbereitung des Frühstücks investiert : es gab selbstgemachte Brötchen und Milchhörnchen (und für den Nachmittag eine Marmeladen-Hefeteigrolle). Zum Bäcker gehen wäre sicherlich schneller und einfacher, aber preislich etwas ganz anderes gewesen. (Wie man einfach Brötchen selber macht, könnt ihr im Wochenbuch-Eintrag vom
29. Januar 2017 nachlesen.)

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Am Donnerstagvormittag habe ich wieder Zeit und Arbeit investiert, und zwar in ein Pappschild. Ein Pappschild für den globalen Klimastreik am Tag darauf. Monatelang habe ich die „Fridays For Future“-Bewegung verfolgt, wohlwollend, mit Respekt und mich schließlich entschlossen auch auf die Straße zu gehen. (Warum? Das lest ihr in meinem Arikel Ein guter Text und ein Aufruf der Groschenhexe!)

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Ich hatte ursprünglich vorgehabt im Namen meiner Kinder auf die Demo zu gehen, wie viele andere Eltern auch. Letzten Endes stand ich am Freitag um 11:30 Uhr aber nicht nur sprichwörtlich, sondern auch wortwörtlich hinter meinem Kind, denn die Nachwuchs-Groschenhexe war ebenfalls auf die Straße gegangen. (Bevor hier der große Aufschrei kommt: Nein, sie hat nicht geschwänzt! Ihre Schule hatte jedem Schüler mit elterlicher Erlaubnis die Teilnahme an der Demo gestattet.)
Mein Pappschild hatte ich vielleicht allein gebastelt, aber mit meinen Forderungen, Hoffnungen und Gedanken war ich nicht allein gewesen.
In Göttingen gingen am 20. September zusammen mit mir 10.000 Menschen auf die Straße, in Deutschland sind insgesamt 1,4 Millionen Menschen am Klimastreik beteiligt gewesen. Menschen jeden foto mengeAlters, verschiedener Religionen und sozialer Schichten, politisch nicht in jeder Hinsicht einig, aber vereint in der Forderung nach politischem Handeln, um Klimawandel und Umweltzerstörung zu bekämpfen.
Noch während wir durch die Straßen Göttingens gingen, hatten wir alle etwas Hoffnung, dass das Klimakabinett in Berlin unsere Forderungen aufgreift, sich dem Rat der Wissenschaft nicht verschließt und Maßnahmen ergreift, die eine Begrenzung des weltweiten Temperaturanstiegs auf 1,5°C möglich machen.

Die Groschenhexe hat sich jahrelang auf dieser Webseite bemüht, sich politisch objektiv zu äußern, denn ich möchte niemandem vorschreiben, was er für eine (politische) Meinung haben soll. Was aber z.B. die Themen Klimawandel, Klima- und Umweltpolitik und Fridays For Future angeht, möchte ich meine bisherige Objektivität ablegen. 

WP_20190920_11_56_25_ProAls ich am Freitagnachmittag von den Beschlüssen des Klimakabinetts las – auf eine Enttäuschung hatte ich mich schon im vornherein eingestellt – war ich fassungslos, enttäuscht und wütend. Das Klimapaket ist nicht nur meiner Meinung nach (Fridays For Future, Umweltverbände und Wissenschaftler sagen dies auch!) so unzureichend, handlungsscheu und industriegefällig, dass es eine Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens nicht realisierbar macht.
Es ist, als wenn man einem Kind eine Mega-Geburtstagstorte verspricht und dann mit Posaunen und Trompeten einen verkohlten, harten Keks serviert – und sich selbst feiert, wie toll man gebacken hat.
Um es mit den Worten der Nachwuchs-Groschenhexe zu sagen: „DAFÜR bin ich nicht zur Demo gegangen!“

WP_20190922_12_47_12_ProWelche Konsequenzen ziehe ich aus den Erlebnissen dieser Woche?

Ich werde weiterhin mein Obst und Gemüse selbst anbauen und meine Kinder lehren, die Natur zu achten.
Ich werde mit anderen Erfahrungen austauschen und versuchen, den Wetterkapriolen im Garten vorbereitet und mit mehr Gelassenheit zu begegnen.
Ich werde weiter auf die Straße gehen, solange demonstrieren, wie es nötig ist.
Ich werde jedem Leser meiner Webseite ans Herz legen, die Umwelt zu schützen und seinen ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
Ich versuche, wann immer ich noch einmal das Gefühl bekomme allein zu sein, mich daran erinnern, dass es noch viele andere Menschen gibt, die meine Sorgen und Ängste teilen.
Und ich danke jedem Leser, der diesen Text bis hierhin verfolgt hat.

Erfahrungsbericht: Holunderblütenlimonade und Holunderblütensirup selber machen

Vieles klingt total schwierig und man denkt „Selbermachen, ach nee! Ist mir zu aufwendig!“, aber dabei ist es viel einfacher als man denkt.

So erging es der Groschenhexe bei Holunderblütensirup. Jahrelang wurde er gekauft, obwohl ringsum Holunderbüsche in voller Blütenpracht standen. Erst durch das Buch „Arm aber Bio! Mit wenig Geld gesund, ökologisch und genussvoll speisen. Ein Selbstversuch“ kam die Groschenhexe auf den Gedanken die Holunderblüten nicht nur (für Tee) zu dörren, sondern auch Holunderblütenlimonade daraus zu machen.

IMG-20190614-WA0001Im Gegensatz zum Holunderblütensirup ist die Limonade nicht lange haltbar und sollte schnell verbraucht werden. da sie aber sooooo lecker ist, fällt das absolut nicht schwer. ;)

Man presst den Saft einer Zitrone aus, mischt diesen mit 2 Esslöffeln Zucker und 1,5 Liter Wasser und lässt anschließend 2-3 Dolden Holunderblüten in dem Wasser-Saft-Gemisch ein paar Stunden ziehen. Blütendolden rausmachen, fertig, genießen!

Die Limonade geht schnell und ist perfekt für heiße Junitage, wenn viel getrunken wird oder Besuch ins Haus steht.

Holunderblütensirup ist ähnlich einfach in der Zubereitung, aber muss länger ziehen und daher sollte man 2 oder 3 Tage für die Herstellung als Zeitrahmen einplanen.

Für ca. 2 Liter Sirup nimmt man 2 Liter Wasser und lässt darin ca. 20 Holunderblütendolden 24 Stunden lang ziehen. Dann kommen die Blüten raus in dem Biomüll, und in die Flüssigkeit gibt man eine halbe bis eine ganze, in Scheiben geschnittene Zitrone und lässt diese 12 Stunden darin ziehen. Dann werden die Zitronenscheiben herausgenommen und die Flüssigkeit gefiltert.
Anschließend kommt ein halbes Kilo Zucker dazu und der Sirup wird kurz aufgekocht. Dann noch schnell den Sirup heiß in Flaschen oder Einmachgläsergläser füllen und FERTIG!

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Wochenbuch im Mai 2019

peter-zagar-76186-unsplashDer Mai war ja vom Wetter her ein richtiger April, nicht wahr? Die Eisheiligen haben ihrem Namen alle Ehre gemacht! Tomaten-, Paprika-, Melonen-, Gurken- und andere Jungpflänzchen standen sich im Groschenhexe Wohnzimmer(fenster) die Füße in den Bauch, äh…die Wurzeln in den Stängel und warteten darauf, endlich ins Freie zu dürfen.

Dabei waren manche wegen der langen Wartezeit offenbar so verzweifelt, dass sie lieber eingegangen sind – Pflanzensuizid. Anstatt wie jedes Jahr Unmengen Tomaten (Groschenhexes Lieblingsgemüse) anzubauen, werden es wohl dieses Jahr nur ein paar wenige Pflanzen werden.

Bevor ihr jetzt alle total deprimiert seid, suche ich mal eine Maiwoche heraus, die mehr als Pflanzen und Kälte zu bieten hat: die Woche vom 20. bis 26. Mai.
Eigentlich ist ja jede Woche irgendwie interessant und bietet etwas zu erzählen (weshalb ich früher euch auch wöchentlich von meinem Alltag berichtet habe), aber ich möchte mich ja auch nicht irgendwann immer wiederholen.

WP_20190520_14_39_17_ProFangen wir also mal nicht mit Pflanzen, sondern mit Pilzen an. Seit ein paar Jahren schon züchtet die Groschenhexe Speisepilze und wollte sich in diesem Jahr mal an Braunkappen (Riesen-Träuschling) versuchen. Dank der Kälteperiode kamen dann auch tatsächlich Pilze aus dem angelegten Pilzbeet im Kübel, aber es waren keine Braunkappen – sondern Austernseitlinge!

WP_20190520_15_08_45_ProÜberraschung! Da ist bei meinem Pilzbruthändler wohl ein Fehlerchen beim Beschriften des Pilzmyzels passiert! Aber was soll’s! Das Mittagessen mit Pilz-Soße war trotzdem lecker und der Händler hat mir auch noch in der selben Woche Ersatz geschickt. Vorbildlich!

IMG-20190520-WA0004IMG-20190522-WA0003Zum Abendessen gab es in dieser Woche auch viel frisches Gemüse, wie z.B. Tomaten aus dem Fensterbrett, Radieschen aus dem Garten oder Blattsalat mit Asia-Salat aus dem eigenen Gewächshaus, Rosso-Salat aus dem Fensterbrett und Feldsalat aus dem Foodsharing-Fairteiler-Regal (in Göttingen).

Nicht immer muss man alles selber anbauen, um kostenlos Obst oder Gemüse essen zu können. Foodsharing ist eine tolle Sache, um der Lebensmittelverschwendung entgegen zu wirken!
In dieser Woche fand die WP_20190524_19_04_26_ProGroschenhexe in einem Fairteiler auch Salatpflanzen mit Wurzelballen. Das war ein besonders praktischer Fund, denn die welken Blätter bekam das Haustier, die frischen Blätter landeten auf dem Essenstisch und die übrigen Pflanzen wurden in einem Blumenkasten eingepflanzt und während ich gerade tippe, sprießen aus ihnen neue Salatblätter.

Leider gibt es nicht immer alles gratis, also muss Groschenhexe sich beim restlichen Einkauf etwas anstrengen, damit keine Löcher in der Haushaltskasse entstehen. Neben Cashback-Aktionen (Geld-zurück), hält sie daher nach Sonderangeboten oder auch Artikeln 2. Wahl Ausschau.

Neben Sonderposten- oder Outletmärkten findet man teilweise auch im normalen Supermarkt z.B. Wurst oder Gemüse aus 2. Wahl oder Backwaren vom Vortag.

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Ein Pfund Wurst von Endstücken oder zu dünnen/dicken bzw. kaputten Scheiben kostet viel weniger, als makellose Ware und nicht sofort verbraucht wird, friert die Grsochenhexe in Portionen ein. So war mit einem Wurstkauf für ca. 2,50€ der Salamibedarf der Familie für die ganze Woche gedeckt.

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WP_20190526_13_58_39_ProAber da auch selbst 2,50€ verdient werden müssen, ging es am Sonntag mit Kind und Kegel zum Kinderkleider/Spielzeug-Flohmarkt, um die Zu-Verkaufen-Kisten etwas leerer zu kriegen. Dieses mal ging eher das Spielzeg gut, weniger die Kleidung, aber macht nichts – gelohnt hat es sich in jedem Fall und was Groschenhexe dort nicht verkaufen konnte, landet nun bei Ebay-Kleinanzeigen oder mamikreisel.

So ist die Woche auch wieder vergangen, es ist schon wieder Mittwoch der darauffolgenden Woche und ich tippe noch schnell diesen Satz zuende, damit ich den Computer ausmachen und in den Garten zum Rasenmähen fahren kann.
Bis bald wieder!WP_20190522_08_32_12_Pro

Wochenbuch im März 2019

Laut dem Wetterbericht soll jetzt das stürmische Wetter ein Ende nehmen – NA ENDLICH!
Nach Sturmtief Dragi war unser Gewächshaus zur Hälfte ohne Platten, aber zum Glück konnten wir alle weggewehten Teile wieder zusammentragen und das Haus wieder zusammenbauen. Mit Kind und Kegel hat das zwei Stunden gedauert, aber – sehen wir es mal irgendwie positiv – zuminanimiertes-kaelte-bild-0001dest waren wir so alle mal wieder im Garten und an der frischen Luft.
Frisch war die Luft wirklich!
Dann die Ernüchterung: Sturm Eberhard fegt mit 120 km/h über Dransfeld hinweg, bringt Schnee, Kälte und durchlöchert das Gewächshaus schon wieder wie einen Schweizer Käse.

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Kurz ist es nochmal Winter, die Kinder freuen sich über den Schnee, aber der taut wieder. Es wird spürbar Frühling – auch wenn draußen Sturmtief Franz tobt und das Gewächshaus – nun mit dreißig zusätzlichen Klammern verstärkt – nochmal eine Platte verliert.
Auf den Fensterbänken im Groschenhexe-Haushalt wird es eng: überwinterte Paprika und Tomatenpflanzen, Anzuchtschalen und Zimmerpflanzen buhlen um die Sonnenstrahlen und warten darauf ins Freie zu dürfen.
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In der Hoffnung, dass nun kein Sturm mehr das Gewächshaus zerlegt, durften heute auch die ersten Erbsen auswandern und machen es sich nun in der Gewächshauswärme gemütlich. Obwohl es draußen nur wenige Grad über Null sind und bisher wenig die Sonnen schien, war es im Gewächshaus schon recht angenehm und die Mütze brauchte ich nicht. ;)

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Wenn es mit dem Klimawandel so weiter geht, brauche ich mir eher weniger Sorgen zu machen, ob mir meine Pflanzen im Frühling erfrieren, da der ja schon in den letzten Jahren eher ein zweiter Sommer war. Da muss ich eher bangen, ob der Sommer viel zuviel Regen bringt oder viel zuwenig wie im letzten Jahr.
Bei all den Dürren, Überschwemmungen, Stürmen – extremen Wetterlagen eben – fällt es schwer zu glauben, dass es Menschen gibt, die leugnen, dass sich das Klima verändert.

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, am Freitag, den 15. März zusammen mit Schülern beim Klimastreik durch Göttingen zu laufen, aber da kam mir u.a. ein wichtiger Arzttermin dazwischen. Auf dem Rückweg vom Arzt hatte ich zumindest Gelegenheit, auf den Demonstrationszug am Alten Rathaus zu treffen. Dass trotz eckligem Regenwetter so viele (junge) Menschen zur Demo gekommen sind, zeigt m.E. wie wichtig Ihnen ihre Forderungen sind. Insgesamt sind an diesem Tag weltweit mehr als eine Million Menschen, vor allem Schüler, auf die Straßen gegangen sein – an über 2000 Orten, in 125 Ländern, auf allen Kontinenten!

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Was bleibt bei mir nach diesem Tag? Stolz auf die jungen Menschen, Hoffnung und immer wieder die Frage der Nachwuchs-Groschenhexe, die mir nicht mehr aus dem Kopf geht: „Mama, Papa, wann darf ich auch zur Demo gehen?“
Meine Generation hätte mit 10 Jahren vermutlich gefragt: „Wann darf ich auch abends lange aufbleiben?“ „Wann darf ich auch Alkohol trinken?“ Wann darf ich auch Auto fahren?“ … Die Zeiten ändern sich zum Glück.

Und die Zeit fliegt – eben waren die Kinder noch klein, nun sind sie größer und was hat man davon? Haufenweise Kleidungstücke, Schuhe und Spielzeug, aus dem die Kids herausgewachsen sind. Was tut man da? Genau: Am Samstagnachmittag auf dem Kinderkleider-Spielzeug-Markt hinter dem Verkaufstisch stehen und die alten Sachen verkaufen. Flohmärkte sind eine gute Möglichkeit zu verkaufen, kostengünstig einzukaufen und Kontakte zu knüpfen. IMG-20190314-WA0001
Für den Kinderkleidermarkt hatte ich mir dieses Mal vorher extra noch ein paar Handzettel zum aktuellen Gewinnspiel für Kindergärten von der Groschenhexewebseite gemacht.
Ich hätte euch hier ja gerne noch ein Foto vom Flohmarkt präsentiert, aber der Verkauf lief so gut und es war so viel los, dass ich es einfach gar nicht geschafft habe, eines zu machen!

Dafür gibt es zum Abschluss dieses Wochenbuch-Eintrages noch zwei Fotos aus dem Garten: Hallo Frühling, sagen der Rhabarber und die ersten Wildbienen!

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frühlingssehnsüchtig & frühjahrsmüde – ein Wochenbucheintrag im Februar 2019

WP_20190218_12_10_08_ProEs ist Mitte Februar, der Schnee geschmolzen und erste Frühblüher lassen sich blicken. Der Einzelhandel ist schon auf dem Ostertrip, Gartenwerkzeug und Sämereien bevölkern die Supermärkte und Grillfleisch hat wieder Saison. Dazu Sonnenschein, zweistellige Temperaturen (im Plus natürlich) – nun packt selbst die schneeliebende Groschenhexe die Sehnsucht nach dem Frühling.
Es werden Pläne geschmiedet, welches Gemüse wo im Garten angepflanzt werden soll, welche Kräuter in Töpfe gesät und welche Beete zuerst „zurecht gemacht“ werden sollen. 

WP_20190214_20_39_56_ProIm Winter war und ist die Groschenhexe zwar nicht untätig, aber da liegt der Schwerpunkt eher auf anderen Dingen, wie selber Backen (Brötchen, Kuchen usw.), Cashback-Aktionen nutzen, Vorrate verbrauchen oder auch Paprika- und Tomatenpflanzen überwintern.

IMG-20190216-WA0001Bevor mich alle wieder per Whatsapp & Co. löchern: Das Rezept für die Brötchen/Hörnchen ist kein Geheimnis und keine hohe Kunst! Einfach Mehl, Hefe, Eier und warme Milch vermengen, zu einem Teig kneten, den Teig ruhen lassen, dann die Brötchen formen, mit Milch oder Eigelb einpinseln und in warmer Umgebung aufgehen lassen, backen und am besten noch warm genießen! Kriegt ihr auch hin!

Das Tomaten-Überwintern hat dieses Jahr so gut geklappt, dass es sogar reife Tomaten mitten im Februar zu Ernten gab. Mengenmäßig zwar mickrig, zumal im Vergleich zu den Massen an Tomaten im Sommer, aber eben ein ganz besonderer Genuss. Da kommt Vorfreude auf den Sommer auf!

Der Sommer ist aber noch in der Ferne, in dieser Woche versprach der Wetterbericht aber zumindest schon ein erstes „Frühlingswochenende“!
Am Samstagmorgen standen also Groschenhexe und Junior im Garten und legten los. Junior war natürlich im Sandkasten zugange und die Groschenhexe hat das Gewächshaus inspiziert und die Erde dort von Unkraut und alten Pflanzenteilen befreit.
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Das ging schneller als geplant – Frühlingsluft beflügelt – und es blieb sogar noch Zeit eine erste Reihe Radieschen und Möhren zu säen.
Das hat Junior natürlich besonders Spaß gemacht – da war der Sandkasten vergessen!

Wir freuen uns schon alle auf das frische Obst und Gemüse, aber selbst jetzt im Spätwinter und Frühjahr gibt es im Garten noch etwas zu ernten: der Feldsalat (im Herbst gesät) wächst munter und etwas Rosenkohl – mickrig und wenig, aber als Suppenbeilage brauchbar – landete im Tiefkühlschrank.

IMG-20190214-WA0003Auch der Mangold vom letzten Gartenjahr hat den Winter überlebt und treibt zur Freude der Groschenhexe wieder aus. Milde Winter haben auch mal was Gutes!

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Nach getaner Arbeit kommt bekanntlich das Vergnügen: also gings am Samstagnachmittag mit Junior und Nachwuchshexe zum Kinder-Karneval – natürlich in Kostüm, aber zur Abwechslung mal nicht als Hexe! ;)

Fazit vom Kinder-Karneval: Kinder brauchen keine riesen Show, Süßgkeiten oder aufwendige Kostüme, um eine Menge Spaß zu haben. Manchmal reicht einfach auch ein Luftballon!

Wer jetzt glaubt, der restliche Samstag und der Sonntag liefen ebenso produktiv, waren voller Ereignisse, Familienausflügen oder ständig guter Laune – der hat die Rechnung ohne die Frühjahrsmüdigkeit gemacht!

Angeblich soll man die laut Wikipedia erst ca. Mitte März kriegen, aber an Wikipedia-Einträge hält sich das Wetter nunmal nicht. Ergo hatte die bessere Hälfte der Groschenhexe mit Müdigkeit und Antriebslosigkeit zu kämpfen, während der Rest der Familie darauf brannte jede Minute Sonnenschein auszukosten.

„Frühjahrsmüdigkeit“ ist übrigends keine Ausrede mancher Leute, den (fälligen) Frühjahrsputz zu verschieben, sondern eine Mattigkeit und ein Leistungseinbruch, den recht viele Menschen zu Beginn des Frühlings erleben. Der Körper braucht eine gewisse Zeit, um sich (hormonell) von Winter (also Dunkelheit & viel Schlaf) auf Frühling (viel Sonnenschein und tendentiell weniger Schlaf) einzustellen. Das klappt nicht immer so schnell und unkompliziert.

An alle Frühjahrsmüden: keine Sorge, das geht vorbei!
Geht viel raus an die frische Luft, früh(er) ins Bett, steht früh(er) auf, esst viel Obst & Gemüse und macht euch vielleicht auch ein Kräuterteechen speziell gegen Frühjahrsmüdigkeit. Rezepte für solche Tees findet man im Internet, Anregungen in Büchern über Heilkräuter, am besten lässt man sich aber einen individell von der Kräuterhexe seines Vertrauens zusammenmischen. Für ihre bessere Hälfte hat die Groschenhexe zum Beispiel eine Mischung aus Salbei, Minze, Gänseblümchen, Rosen- und Brennesselblättern erstellt und festgestellt, dass es wirklich Zeit für den Frühling wird, denn manche Kräutervorräte sind bald aufgebraucht.

Euch einen schönen Start in den Frühling und hier noch ein paar (Lese)Tipps für das Frühjahr:

♥ Buchtipp: Mein Selbstversorger-Garten Monat für Monat: Pflanzen, Pflegen, Ernten

♥ Artikel „Ein Zuhause für Bienen und Co. – Insektenhotels und Bienenweiden

Buchtipp: Essbare Wildpflanzen Ausgabe: 200 Arten bestimmen und verwenden

♥ Bericht der Groschenhexe aus dem Frühlings 2018: Alltags-Bericht: Der Frühling ist gekommen und damit die Arbeit

Und ewig gießt das Murmeltier – der Sommer 2018

Seit Monaten schleppt die Groschenhexe Wasserkanister
- Nein, ich lebe nicht in der Dritten Welt! -
mein Garten hat keinen Wasseranschluss!

kanisterSeit Monaten Trockenheit, viel Hitze und kaum Regen – ca. 10mm in drei Monaten (Mai bis Juli) – während andernorts in Deutschland starke Regengüsse niedergehen, warten wir in Südniedersachsen verzweifelt auf Regen. Auch aus anderen Gegenden, z.B. in Ostdeutschland hört man nichts Gutes: enorme Ernteausfälle, verdorrter Rasen, vertrocknende Sträucher und Bäume, Trinkwasserknappheit…

Ungefähr alle zwei Tage schleppe ich zusammen mit meiner Familie unsere zwei Kanister mit Wasser in unseren Pachtgarten, gieße soviel ich kann, gieße die Pflanzen, die es am nötigsten haben und dennoch reicht es nicht!

Es erinnert stark an die Beschreibungen aus dem Märchen „Die Regentrude“. Der Boden ist vollkommen trocken und teils steinhart, da hilft es auch nicht, dass wir lehmigen Boden haben, der an sich gut Wasser speichert – wenn es kein Wasser gibt, lässt sich auch keines speichern!

WP_20180726_20_56_26_ProIn diesem Jahr wollte die Groschenhexefamilie versuchen, sich mit den Erzeugnissen aus dem Garten zu großem Teil selbst zu versorgen, doch unser Selbstversorger-Projekt gestaltet sich unter diesen Umständen als sehr schwierig. Ohne die zahlreichen Pflanzkübel auf unserer Terrasse, die mehr Wasser abbekommen als der Garten, wäre unsere Erntebilanz sicherlich genauso schaurig, wie die mancher Landwirte.

In den letzten Monaten war mein Smartphone oft bei den Gießaktionen im Garten dabei, machte Fotos für Verwandte und Freunde und dokumierte so, wie die Beete und Pflanzen in den Monaten der Trockenheit und nun der Hitzewelle Ende Juli  aussahen.

Diese Bilder bekommt nun auch ihr Leser zu Gesicht, um zu sehen, was monatelange Trockenheit mitten in Deutschland bedeuten.

Bilder sagen mehr als tausend Worte.

kanister 1

kanister 2 gießen 1

Bereits im Mai musste ich ständig mit den Kanistern Wasser in den Garten tragen. Die frisch gepflanzen Gemüsepflanzenbrauchten ja Wasser, um einen guten Start zu haben.

regen 23. mai regen 30. mai

Zu dieser Zeit gab es zumindest ab und an etwas Regen, aber oft war dieser nur ein „Tropfen auf dem heißen Stein“. Es war einfach zu wenig und zu selten Niederschlag, richtig nass, wie am 30. Mai,  wurde die Erde zumeist nicht.

gießen 2 gießen 3 regen 07.Juni

kanister 3Anstatt kräftig zu wachsen und groß zu werden, mickerten unsere Jungpflanzen vor sich hin, ein paar gingen im Juni und Juli auch ein. Nicht für jedes Pflänzchen war beim Gießen genug Wasser. Manche konnten nur einmal die Woche etwas abbekommen. Für unsere ca. 100 gelegten Kartoffeln reichte das Gießwasser nicht, die mussten so versuchen durchzukommen. Manche kamen auch,
gut und wie erhofft, andere
WP_20180615_12_59_39_Pro, die später gelegt worden waren, wurden gar nichts.
Zu unserer Freude waren aber trotz Trockenheit viele Beeren an den Sträuchern und die Obstbäume von Freunden und Verwandten voller Früchte. Das hieß Ernten, Ernten, Ernten und zusätzlich immer noch Kanister schleppen und ständig gießen.

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Während der Sommerferienzeit (Ende Juni bis Anfang August in diesem Jahr) ist es für uns erfahrungsgemäß besonders schwierig, viel Zeit für den Garten zu finden, denn die Kinder wollen ja auch etwas anderes als nur Alltag erleben. Insofern war das Gießen im Juli sehr anstrengend und ging oft nur spätabends oder frühmorgens – allein der Hitze wegen.

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gießen 6Seit Tagen hat uns nun die Hitzewelle im Griff und an andere Gartenarbeiten außer Gießen, ist kaum noch zu denken – wir sind schon froh, wenn wir das Gießen schaffen.
Unsere Pflanzen sind teilweise viel kleiner als sonst, z.B. die Tomatenpflanzen sind zumeist nur 30-60 cm groß, anstatt 1-2 Meter wie sonst immer. Erstaunlicherweise gibt es dennoch etwas zu ernten, auch wenn die Mengen bei weitem nicht das sind, was geplant oder erhofft war. Heute sollte – zum „Abschluss der Hitzewelle“ – ein Gewitter kommen. Okay, während ich diesen Artikel tippte, regnete es tatsächlich: ca. 10 Minuten lang und höchstens 1mm Niederschlag. Ob uns das in diesem Hitzesommer 2018 weiterhilft? Draußen ist inzwischen wieder alles trocken und es ist heiß wie vorher auch…

Nachtrag 10.08.2018: WP_20180801_08_36_49_ProDas erste Drittel des Augusts ist vorbei und es ist immernoch trocken. Gestern gab es ein Gewitter und Regen – die Nachwuchshexe und ich haben vor Freude getanzt und gejuchzt, aber die Ernüchterung kam heute beim Blick in die IMG-20180806-WA0001Regentonne: kaum Wasser drin. Es heißt also weiter Kanister schleppen, da ist es ein schwacher Trost, dass es seit dem Gewitter keine 30 Grad und heißer sind, sondern nur etwas über 22 Grad.

Geerntet wird trotz Dürre etwas, vor allem Tomaten, aber wenn ich mir vorstelle, was an den Pflanzen sein könnte, wenn sie Wasser gehabt hätten, stimmt mich das traurig.
Dummerweise sind geschwächte Pflanzen auch anfälliger gegenüber Krankheiten und Schädlingen – es wundert mich also kaum, dass alle meine Salatgurken im Garten voller Spinnmilben sind und nun trotz Gießen auch mickern.

 

WP_20180802_09_15_55_ProInWP_20180802_09_16_26_Pro den zuletzt im Mai angelegten Heubeeten haben sich Ende Juli/Anfang August eine Handvoll Kartoffelpflänzchen gezeigt – nach einem Regen. Ob da noch bis zum herbst Kartoffeln dran wachsen werden?

Die Blumenkohlpflanzen habe ich aufgegeben und auf den Kompost, damit die Pflanzen darum eine Chance haben, vom Wasser etwas abzubekommen. Die Bohnen gehen zumindest nicht ein, aber eine megatolle Ernte ist es nicht.

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Mal sehen, was der restliche August bringt, immerhin sind nun die Sommerferien vorbei und etwas mehr Zeit für die Gartenarbeit. :)

WP_20180823_13_29_25_ProNachtrag vom 24.09.2018:

Ich hatte ja gehofft, dass sich im August der Sommer noch in letzter Sekunde umentscheiden könnte, ein regnerischer Sommer zu werden… Das war uns aber nicht vergönnt. Der August ging warm, heiß und zumeist trocken weiter.
Immernoch schleppte ich Wasserkanister und leerte Gießkanne um Gießkasse. Gelegentlich gab es tatsächlich mal Regengüsse, die waren aber mit 1-3 mm kaum eine Hilfe.

IMG-20180815-WA0001Einen Monat eher als sonst, war mein indianischer Zuckermais reif, aber was geschah? Noch bevor ich dazu kam die Kolben zu ernten, vertrockneten sie an den Pflanzen. Ich erntete wunderschöne Maiskolben: bunt, größer als im letzten Jahr, aber steinhart. Zum Essen waren sie nicht mehr zu gebrauchen – dafür habe ich nun dutzende Maiskörner zum Aussähen für die nächsten Jahre.
Ein kleiner Trost.

IMG-20180817-WA0001 hexeEine Freude waren die Sonnenblumen – teilweise nur 50cm hoch, aber mit wunderschöne Blüten. Sie waren im August der Hingucker im Garten und willkommene Farbkleckse im tristen Braun der vertrockneten Pflanzen.

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In dem trockenen Wetter brachten vor allem die Tomaten noch eine gute Ernte und – Dank fleißigem Gießens – trugen auch die Buschbohnen noch etwas. Außerdem gab es auch zahlreiche Brombeeren und diese waren dieses Jahr zuckersüß.
Eine besondere Freude war die kleine Mangoldernte am 17. August, denn es zeigte sich, dass das hartnäckige Gießen der Pflanzen doch noch etwas gebracht hatte.
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IMG-20180828-WA0002WP_20180901_19_29_43_ProUnd dann kam der meteorologische Herbstanfang (01. September) und es blieb Sommer! Sommerwetter! Sonnenschein! Septembertage mit teils 30 Grad Celsius. Der Garten blieb trocken, aber wir ernteten dennoch, gossen fleißig und gaben die Pflanzen nicht auf.

IMG-20180908-WA0002Und es lohnte sich: Anfang September kommen ca. zwei Tage Regen und bereits am 8. September war der vorher grau-braune Garten plötzlich wieder Grün.
Das Gras wuchs zaghaft neu und einige Pflanzen erholten sich – aber nicht alle. Für manche, z.B. einige Johannisbeersträuchern oder Buchsbäume, kommt der Regen jedoch zu spät.

Der September bleibt danach zwar doch noch etwas trocken, nach wenigen Tagen sind die Regentonnen wieder leer und für manche Pflanzen fahre ich wieder Wasser in den Garten. Der Regen hat aber viel bewirkt. Nach Monaten kommt am 14. September nun wieder der Rasenmäher zum Einsatz und darf Teile des Gartens, dort wo das Gras sich etwas erholen konnte, mähen. 1/3 des Gartens aber mähe ich vielleicht erst wieder 2019 – das Gras hat zu sehr gelitten.

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WP_20180920_11_33_23_ProDie Erntemengen nehmen nun aber langsam ab und der Sommer und die Haupterntezeit gehen langsam zuende. Am 20. September gieße ich nochmal mit der Gießkanne.

Und dann am 21. September, kurz vor dem kalendarischen Herbstanfang, ist er da : der Regen!
Pünktlich zum Herbstbeginn haben wir nun den monatelang ersehneten Landregen bekommen, Regenmengen, die wir schon gar nicht mehr gewohnt sind!
Die Regentonnen sind voll, der Boden durchnässt und die Pflanzen haben die Durstperiode hinter sich. Ich kann nun die Wasserkanister in den Keller stellen und hoffe sie so schnell nicht mehr zu brauchen!
Ob nun jeder Sommer so extrem trocken wird wie dieser? Ich hoffe es nicht!

Soviel zum Dürre-Sommer 2018 – jetzt kommt der Herbst!

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Alltags-Bericht: Der Frühling ist gekommen und damit die Arbeit

IMG-20180502-WA0002Es ist schönster Frühlingssonnenschein, der Groschenhexewebseitenbesucher liegt auf dem Liegestuhl, Laptop oder Smartphone in der Hand, klickt sich durch das Web und fragt sich: Was treibt eigentlich die Groschenhexe?

Kaum neue Beiträge, auf Twitter meist nur retweetete Tweets, selten Neues auf dem Schwarzen Brett, in der Facebookgruppe auch nicht viel los…

Hat die Groschenhexe keine Lust mehr? Ist die Webseite auf dem absteigenden Ast? Verlängerte Frühjahrsmüdigkeit? Computer geschrottet oder kein Internet im Groschenhexe-Haushalt?

WP_20180419_11_32_55_ProNein, Leute, es ist Frühling! Wie die meisten von Euch lockt es die Groschenhexe samt Familie bei den Frühlingssonnenstrahlen nach draußen. Meist bedeutet „nach draußen“ auf die Terrasse oder in den Pachtgarten und da wartet etwas: Arbeit!

Denn: Beete müssen entkrautet und erweitert werden, vorgezogene Pflanzen (z.B. Tomaten und Paprika) müssen in Kübel oder Beete ausgepflanzt werden, Rasen gemäht und Bienenweide gesäht werden, neue Gemüsepflanzen vorgezogen und Platz dafür in Fensterbänken und auf der Terrasse geschaffen werden, Beerenbüsche zurechtgestutzt und Anbaupläne geschmiedet werden, das neue Gewächshaus aufgebaut und (dabei) mit den Kinder Sandkuchen gebacken und Fußball gespielt werden, Geburtstag und Walpurgisnacht gefeiert werden, zwischenmenschliche Beziehungen gepflegt werden…

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Es ist halt April, es ist halt Mai und wenn Groschenhexe im Garten/auf der Terrasse Essbares ernten will, muss dafür auch was getan werden!  (Teilzeit-)Selbstversorger ernten ihr Essen halt nicht vorzugsweise im Supermarkt!

IMG-20180430-WA0002Zu diesem to-do-Cocktail kommt dann noch der alltägliche (Familien)Wahnsinn mit Terminen, Familienfeiern, kranken Kindern und einer erkälteten Groschenhexe, Papierkram, reguläre (und bezahlte) Arbeit, kreative Schreibsessions im Café (um den angefangenen Roman voranzutrieben), Wäscheberge, Handwerker in der Wohnung und zu allem Überfluss eine Zwangspause für die rechte Hand der Groschenhexe, weil das Werkeln in Haushalt, Garten und am PC wohl zu viel war…

IMG-20180508-WA0009So, lieber Leser, wenn du bis zu dieser Stelle durchgehalten hast, ist dir die Quintessenz der Auflistungen klar geworden: Im Frühling hat die Groschenhexe wenig Zeit, um an der Webseite bzw. in den Social-Media-Gruppen viel zu tippen und zu arbeiten oder ist abends einfach zu müde dazu. Aber erfahrungsgemäß sind irgendwann die Beete fertig, die Pflanzen in der Erde, die Steuererklärung auf dem Weg zum Finanzamt, überarbeitete Gliedmaßen genesen und die Tage zu heiß oder verregnet, um viel im Freien zu arbeiten!

Wenn also wieder in Zukunft wenig auf der Groschenhexewebseite los ist, gehe die Checkliste durch: Ist es Frühling? Ist es gutes Wetter? Würde ich selbst jetzt am liebsten in der Natur sein?
Kannst du mindestens eine Frage mit JA beantworten, ist die Groschenhexe bestimmt gerade im Garten! ;) Und wenn nicht, hat sie vielleicht auch etwas anderes zu tun!

Schönen Frühling Euch allen und geht brav an die frische Luft!

P.S.: Hier noch ein paar Fotos aus den letzten vier Wochen:

IMG-20180427-WA0001Dank Henna sind meine Haare
nun nicht mehr blond mit Rotstich,
sondern Rotblond.
Jetzt sehe ich der
Groschenhexe-Logo-Hexe
richtig ähnlich.
IMG-20180428-WA0004Gewächshaus-Rohbau IMG-20180420-WA0002kreatives, einfaches
Pflanzgefäß aus
Toilettenpapier(rollen)

WP_20180401_21_53_01_ProTomaten-Kindergarten

 

WP_20180401_21_54_47_Protransparente Stapelboxen mit seitlicher Öffnung anstatt teurem Gewächshaus oder Platznot in der Fensterbank

 

WP_20180428_19_36_20_ProPflanzenkindergarten auf der Terrasse

WP_20180501_16_32_57_Pro IMG-20180426-WA0001 WP_20180506_12_05_11_ProEin Kartoffel-Heubeet anlegen, …
IMG-20180424-WA0001… Schreiben im Café … WP_20180427_18_33_42_Pro20180427201007 IMG-20180410-WA0004… und gemeinsam den Frühling genießen!

 

Alltags-Bericht: Es geht los… Tomaten und Paprika vorziehen!

WP_20180304_18_06_33_Pro miniMancherort, wie bei uns, scheint zwar die Sonne, aber es liegt noch Schnee. Wärend andere bei frühlingshaften 11°C einen Spaziergang machen, ging es heute für die Groschenhexe mit der Familie zum Rodeln und zum Schlittern auf dem zugefrorenen Teich!

IMG-20180304-WA0001Aber ob Schnee, Matsch oder grünes Gras – den meisten Menschen geht es in diesen Tagen gleich: wir wollen raus in die Sonne, es juckt uns in den Fingern, wir wollen was machen, haben Energie und freuen uns auf den Frühling!

Auch die Groschenhexe hat das „Frühlingsfieber“ gepackt und so wurden heute die ersten Anzuchtschalen mit Erde befüllt und 40 Tomaten- (10 Sorten) und 8 Paprikasamen (2 Sorten) gesäht. Wer jetzt Panik schiebt – nein, du bist nicht spät dran! Zum Aussähen ist noch genug Zeit – schließlich dürfen die wärmeliebenden Pflanzen (sicherheitshalber) erst nach den Eisheiligen ins Freiland. Aber wer ein Gewächshaus hat, kann auch etwas eher anfangen.WP_20180304_15_03_09_Pro

Das Vorziehen von Tomaten und Paprika macht zwar ein wenig Arbeit (Sähen, Pikieren, Umtopfen), aber Samen sind um einiges preiswerter als Jungpflanzen und geldlich lohnt so der Anbau dann richtig!

WP_20160225_10_58_36_ProWer zudem aus den Früchten des Vorjahres selbst Samen entnimmt und trocknet, hat das Saatgut für lau. Gerade alte oder seltene Sorten gibt es oft nicht im Handel zu kaufen, sondern werden von Hobbygärtnern vermehrt und durch Samentauschbörsen, durch Verschenken und über Kleinanzeigen weitergegeben.

WP_20170813_18_50_40_ProAuch die Groschenhexe „sammelt“ alte, auffällige, schmackhafte, kälteunempfindliche oder praktische Tomatensorten und sitzt jedes Jahr vor dem Kasten mit den Sämereien und überlegt, welche der (inzwischen 23) Sorten im neuen Gartenjahr aufs Beet/in den Kübel kommen sollen.

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Bei der Gelegenheit fiel auch in diesem Jahr ein Döschen ins Auge, in das ich alle Tomatensamen zusammengekippt hatte, die unbeschriftet oder einzeln WP_20180304_22_54_43_Proherumgelegen hatten – ergo alle Tomatensamen, bei denen ich nicht mehr weiß, welche Sorte es ist. Da ich genug Samen habe, würde ich diese „Überraschungssamen“ gerne weitergeben (nur gegen Portokosten). Es könnten Samen der Sorten Black Krim, Goldene Königin, rote Runzeltomate, Siberian Early, Wildtomate Golden Current oder auch andere Sorten sein – das wird man erst sehen, wenn die Früchte reifen!

Wer gerne von den Samen etwas hätte, schreibe mir per E-Mail an groschenhexe@gmx.de (alternativ auf Facebook oder Twitter) die gewünschte Anzahl der Samen. Porto kostet vorraussichtlich 70 Cent.