Es ist Mitte Februar, der Schnee geschmolzen und erste Frühblüher lassen sich blicken. Der Einzelhandel ist schon auf dem Ostertrip, Gartenwerkzeug und Sämereien bevölkern die Supermärkte und Grillfleisch hat wieder Saison. Dazu Sonnenschein, zweistellige Temperaturen (im Plus natürlich) – nun packt selbst die schneeliebende Groschenhexe die Sehnsucht nach dem Frühling.
Es werden Pläne geschmiedet, welches Gemüse wo im Garten angepflanzt werden soll, welche Kräuter in Töpfe gesät und welche Beete zuerst „zurecht gemacht“ werden sollen.
Im Winter war und ist die Groschenhexe zwar nicht untätig, aber da liegt der Schwerpunkt eher auf anderen Dingen, wie selber Backen (Brötchen, Kuchen usw.), Cashback-Aktionen nutzen, Vorrate verbrauchen oder auch Paprika- und Tomatenpflanzen überwintern.
Bevor mich alle wieder per Whatsapp & Co. löchern: Das Rezept für die Brötchen/Hörnchen ist kein Geheimnis und keine hohe Kunst! Einfach Mehl, Hefe, Eier und warme Milch vermengen, zu einem Teig kneten, den Teig ruhen lassen, dann die Brötchen formen, mit Milch oder Eigelb einpinseln und in warmer Umgebung aufgehen lassen, backen und am besten noch warm genießen! Kriegt ihr auch hin!
Das Tomaten-Überwintern hat dieses Jahr so gut geklappt, dass es sogar reife Tomaten mitten im Februar zu Ernten gab. Mengenmäßig zwar mickrig, zumal im Vergleich zu den Massen an Tomaten im Sommer, aber eben ein ganz besonderer Genuss. Da kommt Vorfreude auf den Sommer auf!
Der Sommer ist aber noch in der Ferne, in dieser Woche versprach der Wetterbericht aber zumindest schon ein erstes „Frühlingswochenende“!
Am Samstagmorgen standen also Groschenhexe und Junior im Garten und legten los. Junior war natürlich im Sandkasten zugange und die Groschenhexe hat das Gewächshaus inspiziert und die Erde dort von Unkraut und alten Pflanzenteilen befreit.
Das ging schneller als geplant – Frühlingsluft beflügelt – und es blieb sogar noch Zeit eine erste Reihe Radieschen und Möhren zu säen.
Das hat Junior natürlich besonders Spaß gemacht – da war der Sandkasten vergessen!
Wir freuen uns schon alle auf das frische Obst und Gemüse, aber selbst jetzt im Spätwinter und Frühjahr gibt es im Garten noch etwas zu ernten: der Feldsalat (im Herbst gesät) wächst munter und etwas Rosenkohl – mickrig und wenig, aber als Suppenbeilage brauchbar – landete im Tiefkühlschrank.
Auch der Mangold vom letzten Gartenjahr hat den Winter überlebt und treibt zur Freude der Groschenhexe wieder aus. Milde Winter haben auch mal was Gutes!
Nach getaner Arbeit kommt bekanntlich das Vergnügen: also gings am Samstagnachmittag mit Junior und Nachwuchshexe zum Kinder-Karneval – natürlich in Kostüm, aber zur Abwechslung mal nicht als Hexe!
Fazit vom Kinder-Karneval: Kinder brauchen keine riesen Show, Süßgkeiten oder aufwendige Kostüme, um eine Menge Spaß zu haben. Manchmal reicht einfach auch ein Luftballon!
Wer jetzt glaubt, der restliche Samstag und der Sonntag liefen ebenso produktiv, waren voller Ereignisse, Familienausflügen oder ständig guter Laune – der hat die Rechnung ohne die Frühjahrsmüdigkeit gemacht!
Angeblich soll man die laut Wikipedia erst ca. Mitte März kriegen, aber an Wikipedia-Einträge hält sich das Wetter nunmal nicht. Ergo hatte die bessere Hälfte der Groschenhexe mit Müdigkeit und Antriebslosigkeit zu kämpfen, während der Rest der Familie darauf brannte jede Minute Sonnenschein auszukosten.
„Frühjahrsmüdigkeit“ ist übrigends keine Ausrede mancher Leute, den (fälligen) Frühjahrsputz zu verschieben, sondern eine Mattigkeit und ein Leistungseinbruch, den recht viele Menschen zu Beginn des Frühlings erleben. Der Körper braucht eine gewisse Zeit, um sich (hormonell) von Winter (also Dunkelheit & viel Schlaf) auf Frühling (viel Sonnenschein und tendentiell weniger Schlaf) einzustellen. Das klappt nicht immer so schnell und unkompliziert.