Das „Wochenbuch“ der Groschenhexe – Winter 2017

wochenbuchEin Tagebuch kennt jeder und ein „Tagebuch der Groschenhexe“ gab es bereits einmal, vor ein paar Jahren und es kam gut an! Legen wir den Klassiker doch mal neu auf, aber anstatt täglich, gibt es wöchentlich einen Kurzbericht zum Leben als Groschenhexe.

Willkommen im Alltag der Groschenhexe im Winter 2017!

Zur Info: ich werde euch hier nicht haarklein mein bewegtes Groschenhexeleben darlegen können, das würde einfach zu langatmig werden. Wir konzentrieren uns also auf ein 2 bis 3 Aspekte pro Wochenbericht und damit es nicht zu langweilig wird gibts auch ein paar Fotos.  ;)

15. Januar 2017 23. Januar 2017 29. Januar 2017   05. Februar 2017
13. Februar 2017 20. Februar 2017 26. Februar 2017 07. März 2017

• Sonntag, 15. Januar 2017

Irgendwie immernoch ungewohnt 2017 zu schreiben bzw. zu tippen, vermutlich sind meine Finger noch nicht im neuen Jahr angekommen. Mein Alltag ist es aber, der macht vor keiner Kalendergrenze halt! Ebenso wenig meine guten Vorsätze, die habe ich nämlich nicht traditionell zum Jahreswechsel für das neuen Kalenderjahr, sondern ganzjährig. Entweder für die kommenden Tage, die nächsten Wochen, für die kommenden Monate oder auch Jahre – schließlich setzt man manche Wünsche und Änderungen schnell und andere eher später um, mache kurz- manche langfristig.

Ein guter Vorsatz ist seit langem: immer mehr Lebensmittel selbst anbauen, ernten und verarbeiten!
Da bin ich schon gut dabei (,wie man schon in anderen Berichten aus dem Alltag der Groschenhexe mitbekommen kann), dank Garten, Terrasse, mundraub.org usw.
DSCI1867Kürzlich flüsterte mir aber mein Gefrierschrank, dass die Pilzvorräte zuneige gehen. Die Pilze hatte ich mit Pilzanzuchtsets in der Wohnung gezogen und damit die ganze Familie zu „Pilzfans“ bekehrt. DSCI1868Es wurde also Zeit für Nachschub: Bestellung neuer Pilzzuchtsets beim Händler meines Vertrauens – mal wieder mit Champignons, den beliebten Klassikern – und zur Abwechslung mal eine andere Pilzart (Austernseitlinge) zum auf Kaffeesatz ziehen. Ich bin gespannt. Wir sind keine leidenschaftlichen Kaffeetrinker, DSCI1869aber für das Zuchtset sollten wir genug zusammen bekommen – wir haben Kinder (ergo Schlafmangel, ergo Kaffeebedarf). Natürlich musste ich sofort loslegen – wenn man Pilze so sehr liebt wie, ich ist jeder Tag länger darauf warten einfach nur grausam!

Absehen von meiner Pilzbestellung kam diese Woche auch noch andere Post: ein großes Paket von der Freundin Trend Lounge. Ich hatte in der vorherigen Woche erfahren, dass ich als eine der 1000 Testerinnen für den Produkttest „Zewa Wisch&Weg“ ausgewählt wurde und wartete schon gespannt auf das Paket. DSCI1863Beim Auspacken war mein kleiner „Assistent“ ganz freudig dabei und bevor ich selbst dazu kam, den Paketinhalt zu begutachten wurde er von Kinderhänden auf dem Fußboden verteilt.DSCI1865 DSCI1866(Testkriterium „aerodynamische Eigenschaften“ oder so :) ). Ich wusste zwar schon im Vorfeld, was ich an „Testmaterial“ alles bekommen würde, aber als ich den Berg Küchentücher sah, war ich doch überrascht. DSCI1871Ich bin zugegebenermaßen kein Freund von Wegwerf-Haushaltstüchern, aber mit Kids und altem Hund kann man diese bestimmt gebrauchen und sollte genug Gelegenheiten finden, sie gründlich auf Herz und Nieren zu prüfen.
DSCI1870Es kamen je zwei Packungen der Sorten „Original“, „Reinweiss“ und „Sparblatt“ und nach einer Runde Ene mene Muh landete eine Rolle „Sparblatt“ im Küchenrollenhalter. Wie es dieser Rolle Küchenpapier erging erfahrt er beim nächsten Mal…

Montag, 23. Januar 2017

DSCI1888DSCI1887Ja, es war mal eine Küchenrolle von Zewa Wisch&Weg, die hing in unserer Küche, bis… der Hund sich auf den Fußboden erbrach, Sohnemann meine Teetasse umkippte und beim Pipimachen das Töpfchen verfehlte, der Geschirrspüler eine längst überfällige Reinigung erfuhr, das Waffeleisen, Tisch, Herdplatten usw. gesäubert wurden…
DSCI1891DSCI1907Dann war sie alle, Nummer zwei trat an Stelle und heute morgen kam Nr. 3 ins Spiel.

Das diese Küchentücherrollen extra kleine „Sparblätter“ haben (also nur halb so große Blätter wie üblich), hat ihre Lebenszeit nicht stark beeinflusst, zumindest nicht bei uns. Ich kam selten in die Situation, dass mir ein kleines Stück gereicht hätte, denn so saugstark und stabil die Zewa-Tücher auch sind, bei unseren Einsätzen musste ein „Großaufgebot antreten“. DSCI1882Ich bin ja eigentlich ein sehr sparsamer, umweltbewusster Mensch und hatte gerade von der „Sparblatt“-Rolle gehofft, dass sie nicht so schnell alle wird. Vielleicht sind wir als 4-Personen-Haushalt nicht die richtige „Zielgruppe“ für „Sparblätter“ – ich bin gespannt wie der Vergleich zu den anderen Zewa Wisch&Weg-Sorten ausfällt.
Fazit jetzt bereits: unser Restmülleimer ist ungewöhnlich voll! (Wir schaffen es für gewöhnlich im Monat gerade mal auf ca. 60l Restmüll zu kommen – doch mit diesem Produkttest wird das wohl anders!)

Unsere Biomüllmenge ist mir dagegen sonst schnurz-piep-egal, die darf ruhig immens sein (, denn der Garten kann nie genug Kompost haben), aber vor ein paar Tagen hatte ich kein glückliches Gefühl, als ich etwas wegwarf. Es war meine frisch angelegte Pilzkultur auf Kaffeesatz. Offenbar habe ich unsauber gearbeitet und dann wucherte ein Schimmelpilz in meiner Speisepilzkultur. Ärgerlich! Zum Glück hab ich noch mehr als die Hälfte des gelieferten Pilzmyzels und kann einen zweiten Versuch wagen.
An der Champignonfront tut sich dagegen viel Positives, morgen zieht die Champignonkiste ins kühle Treppenhaus und das Pilzwachstum kann losgehen!

DSCI1883In der Zwischenzeit wächst etwas „Grünzeug“ in meiner Küche: austreibende Möhren, deren Grün in Kräuterquark und Suppe landen werden bzw. schon gelandet sind.

Und wer sich jetzt immernoch fragt, warum ich meinen „Wochentagebucheintrag“ erst am Montag statt am Sonntag verfasse: gestern war ich einfach zu müde. Am Samstag war 17-24 Uhr die „Nacht des Wissens“ in Göttingen und die Groschenhexe mit Kind und Kegel als Besucher dabei! WP_20170121_22_15_01_ProFachbereiche der Universität, Museen, das Klinikum usw. hatten Stände aufgebaut mit Wissensinfos, Experimenten, Mit-Mach-Aktionen u.v.m. für interessierte Laien. Auch aus Groschenhexe-Sicht war viel Spannendes dabei: z.B. zum Thema „Mischanbau von Kulturpflanzen“ (vom Zentrum für Biodiversität und nachhaltige Landnutzung) oder ein Stand der Konsumentenforschung mit Mit-Mach-Aktionen zum Thema „Gesund oder lecker:  Wie entscheiden wir uns für Lebensmittel“ (Herstellertricks, Warum essen wir ungesundes Essen? …). Es gab für Groß und Klein viel zu entdecken und lernen!

Sonntag, 29. Januar 2017

DSCI1896DSCI1910Wie geplant ist am Dienstag die Champignonkiste ins Kühle umgezogen und innerhalb der letzten Tage hat sich dann viel getan: erst nur ein paar weiße Punkte (beim Umzug) und heute schon kleine Minipilze. Nicht mehr lange und es gibt Pilzpfanne! Juhu!
Meine Austernseitlinge werden nun im 2. Versuch kultiviert.
DSCI1906Ich habe ordentlich Kaffeesatz produziert, diesen fein säuberlich mit dem Pilzmyzel vermischt und in den Kulturtopf gefüllt. Ich hoffe es wachsen dieses Mal die richtigen Pilze!

DSCI1911Mein Möhrengrün im Fensterbrett war dagegen total unkomplizert und wuchs und wuchs weiter und allen hat es gemundet, irgendwie ähnlich wie Kresse, nur milder. Das geht so einfach, das man es kaum glauben kann! Probiert es mal aus! Möhrenendstück abschneiden, auf Teller legen, wässern, abwarten und Wasser nachgießen nicht vergessen!

Und noch etwas wuchs und wuchs weiter: der Restmüllberg im Mülleimer, denn beim Testen von Zewa Wisch&Weg waren wir fleißig. Also landete unser Restmüll in der Tonne und der Mülleimer wurde bereit gemacht für neuen Müll. 

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DSCI1894Seit kurzem benutzen wir dafür keine handelsüblichen Plastik-Müllbeutel mehr, sondern kleiden den Abfalleimer mit Zeitungspapier aus. Geht einfach, vermeidet Plastik und die Zeitung dient noch einem guten Zweck (klappt natürlich nur, wenn man wenig oder kaum „feuchte Abfälle“ wie Essensreste o.ä. hat).

DSCI1908Auch wenn uns der vermehrte Restmüll etwas stört, sind wir dennoch im Großen und Ganzen mit den Küchentüchern von Zewa Wisch&Weg zufrieden. Nachdem wird drei Rollen der Variante „Sparblatt“ verbraucht hatten, habe ich zur Abwechslung eine Packung „Original“ aufgemacht und seitdem ist nun diese Variante im Test.

In Stabilität und Saugkraft ist sie gleich gut wie die „Sparblätter“, aber man merkt gleich, dass es einen Unterschied macht, ob man ein ganzes Blatt benutzt oder nur ein halb so großes wie bei „Sparblatt“. DSCI1909Für kleine Putzangelegenheiten fand ich das „halbe“ Blatt handlicher, als das „ganze“ Blatt. Meistens brauchte ich aber mindestens ein ganzes oder sogar mehr Blätter, da war es mit dem normal großem „Original“-Blättern etwas einfacher. Auch der Rest der Familie kam gut mit den Küchentüchern zurecht. Unsere Tochter hat sogar freiwillig ein Maleur des Hundes damit aufgewischt, mit einem Putzlappen oder Toilettenpapier macht sie das eher ungern. Mal sehen welche Überraschungen ich in den nächsten Wochen noch erlebe.

Sonntag, 05. Februar 2017

DSCI1914Nachdem wir nun den Monat gewechselt haben, wurde es nach intensivem Gebrauch des Zewa „Original“s, an der Zeit, nicht nur die Küchentüchersorte (ein letztes Mal) zu wechseln. Bislang habe ich mich beim „Zewa-Test“ auf die praktische, alltägliche Anwendung der Küchentücher konzentriert – höchste Zeit zu erforschen, was man mit Zewa noch so alles machen könnte, außer Putzen oder diverse Flüssigkeiten damit aufsaugen.
DSCI1915Wer mich kennt weiß, ich bastel liebend gern. Was also ist naheliegender, als Zewatücher zum Basteln einzusetzen! Damit wir dabei keine störenden Aufschriften wegschneiden mussten, der letzte Tücherwechel: zur Sorte „Reinweiss“.

Wie der Name vermuten lässt sind diese Küchentücher rein weiß und es gibt keine Schrift oder Bilder auf dem Papier. Warum allerdings Zewa den Sortennamen mit „Doppel – s“ statt „ß“ schreibt, wüsste ich auch mal gern. Ist das vielleicht internationaler, als das deutsche ß? Lässt sich besser drucken? Sieht das schöner aus? Oder soll es besonders kreativ wirken? Keine Ahnung!

DSCI1921DSCI1923Nun zum Basteln. Es ist Winter, im Winter liegt (für gewöhnlich) Schnee, Schnee ist weiß, die Küchentücher sind auch weiß! Bingo. Passt. Los ging’s! Ich verzichte auch eine detaillierte Bastelanleitung (die füge ich bei Gelegenheit noch ein). Blätter abreißen, halbieren, zusammenbinden und die zwei Lagen pro Blatt voneinander lösen. DSCI1924DSCI1925Es entsteht ein rundes, bauschiges Etwas.
Dann wieder Blätter abreißen, halbieren und aufeinanderlegen. Den Stapel dann bei 2/3 der Länge durchschneiden und die zwei neuen Stapel wieder zusammenbinden, Lagen voneinander lösen und es entstehen Kugel zwei und Kugel drei eines … okay noch schnell alle Kugeln aneinanderbinden und Augen, Nase und Knöpfe aufkleben … SCHNEEMANNS! Ging einfacher und schneller als gedacht!

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DSCI1935Fazit: Mission erfüllt: Basteln mit Zewa klappt!

DSCI1938Mit meinen Pilzen ist es dagegen eher so: 50% – die Champignons – werden 1A und wachsen und wachsen, die anderen 50% – mein zweiter Kaffeesatz-Pilzkultur-Versuch – endete im Biomüll! Den Anblick hab ich lieber nicht fotografiert und erspare ihn euch daher! Erfreut euch lieber an den Champignon-Bildern. ;)

DSCI1940Zum Glück geht so langsam das Gartenjahr los und ich konnte meinen Rückschlag beim Pilzezüchten vergessen, während ich die ersten Tomatensamen für die Saison gesäht habe. Inzwischen habe ich von meinem Lieblingsgemüse ca. 20 verschiedene Sorten auf Lager und da fiel die Wahl echt schwer, WP_20170204_14_25_37_Prowelche dieses Jahr ins Beet/in den Kübel kommen werden. Nächstes Jahr dürfen dann wieder die anderen Sorten ran.WP_20170204_14_48_54_Pro

 

 

 

 

Montag, 13. Februar 2017

DSCI1941Schon wieder eine Woche rum, die Zeit verfliegt und im Groschenhexe-Haushalt wächst und wächst es – also Pflanzen und Pilze – der Müllberg zum Glück nicht mehr so stark, denn der Zewa-Produkttest ist zuende gegangen. Heute also ein letztes Zewa-Putz-Foto vom Backblech-Reinigungseinsatz! Wer jetzt tottraurig ist, weil er keine weiteren Putzfotos mehr zu sehen bekommt, darf sich Lappen oder Küchentuch greifen, Fotoapperat/-handy zücken und sich zur Abwechslung mal selbst beim Reinemachen ablichten. Andere beim Putzen fotografieren ist zwar auch möglich, kann aber u.U. mit wütenden Reaktionen des Putzenden enden („FOTOGRAFIERST DU MICH ETWA BEIM PUTZEN?“ oder „FOTOGRAFIEREN KANNSTE, ABER NICHT HELFEN ODER WAS!“). Kann ich eher von abraten! ;)

DSCI1963Ich schweife ab – Wo war ich? – ah : Wachsen! Ja es wachsen die ersten Tomatenpflänzchen! Ganz klein und zart – kaum zu glauben, dass das mal große Pflanzen werden und dafür sorgen, dass ich keine Tomaten mehr im Supermarkt kaufen muss! Allein die Vielfalt an Sorten lässt die schnöden 0-8-15-Supermarkt-Tomaten erblassen – vom Geschmack gar nicht zu sprechen!
Damit meine Mitmenschen auch etwas von meinen vielen Tomatensorten haben, sähe ich immer gleich mehr als ich brauche und verschenke sie an Freunde und Verwandte – so sorge ich dafür,

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dass alte Gemüse-Sorten nicht in Vergessenheit geraten und spare mir selbst z.B. die Suche nach Ostergeschenken!

Also, schnappt euch ein paar Samen, ab in die Erde und zieht euch euer eigenes Essen. Jede selbstgezogene, selbstgeerntete Tomate (aus Garten, Kübel oder Blumentopf) ist ein kleines Stück Lebensqualität und das Gefühl, etwas selbst angebaut zu haben, ist ungemein gut für die Seele. Mal abgesehen davon, braucht man nicht viel Platz, um viel zu ernten! Bestes Beispiel: meine Champignons!

DSCI1965DSCI1966Bereits am ersten Erntetag (Sonntag), hatte ich eine Schüssel voll mit mehr als 500g Pilzen! Es dauert nur wenige Tage und die nächsten DSCI1968IMG-20170212-WA0005Pilze werden so groß sein und das Ganze geht in 3-4 Erntewellen dann so weiter, ca. 4 Monate lang bis das Pilzmyzel in der Zuchtkiste die Nährstoffe verbraucht hat. Da kommt einiges an Pilzen zusammen und das auf einer Fläche von ungefähr einem 1/4 Quadratmeter! Wer jetzt immer noch denkt, man braucht viele Platz, um viel und genug für eine Familie anzubauen, der irrt!

WP_20170211_23_05_26_ProWP_20170211_23_05_53_ProDas Schönste am Ernten ist natürlich aber der krönende Abschluss: das Kochen und Essen der Erzeugnisse!
Egal ob Pilzpfanne aus eigenen Champignons oder Apfelkuchen mit den Äpfeln aus dem Garten WP_20170211_23_11_15_Pro(die im Keller inzwischen langsam schrumpelig werden und verwertet werden sollten). Man kann es kaum glauben, aber ich brauchte ganze 12 Äpfel für das Blech Kuchen – bei der Ummenge Äpfel, die noch in unserem Keller liegen keine große Menge, aber man bedenke, was die Früchte im Supermarkt gekostet hätten! Da wäre der einfache, preiswerte Apfelkuchen (unten nur Rührkuchenteig, Äpfel und Vanillepudding als Decke) nicht mehr ganz so billig gewesen.

 

Montag, 20. Februar 2017

was ist geldWenn man die letzten Wochenbuch-Einträge liest, könnte man auf den Gedanken kommen, das Geld kaum eine Rolle im Haushalt der Groschenhexe spielt, denn: Küchentücher gibt es gratis durch einen Produkttest, Lebensmittel wie Pilze, Äpfel oder Möhrengrün werden selbstangebaut oder „geräubert“ und banale Haushaltshelfer wie Abfallbeutel durch gebrauchtes Zeitungspapier ersetzt…
Aber der Schein trügt. Die Groschenhexe-Familie lebt weder auf einem 100%-Selbstversorgerhof, noch abgekapselt von Geldwirtschaft und der restlichen Gesellschaft oder ist so stinkreich, das Geld für sie keine Rolle spielen würde. Im Gegenteil.

Wir leben mitten unter euch, in einer 4000-Seelen-Stadt, in einer Mietswohnung, zu viert mit Haustieren, von einem Teilzeitjob-Gehalt und diversen (selbstständigen) Zuverdiensten und gehören zu der Schicht, die man in Deutschland als „einkommensarm“ bezeichnet. Unser Haushalt hat weniger als 60% des Durchschnitts-Haushaltseinkommens monatlich zur Verfügung, ergo gehört die Groschenhexefamilie zu der ärmsten Bevölkerungsschicht Deutschlands (Quelle: www.arm-und-reich.de).
Geld spielt also eine Rolle in unserem Leben dadurch, dass es wenig vorhanden ist.

Dass wir trotz wenig Kohle in der Tasche, gesund und nachhaltig leben können, gebildet sind und für eine gute Bildung unserer Kinder sorgen, am kulturellen und sozialen Leben teilhaben und nicht das Gefühl haben, ständig auf etwas verzichten zu müssen, liegt daran, wie wir mit (unserem) Geld(budget) umgehen!

Wir versuchen auf vielfältige Weise Geld zu verdienen, in allen Lebensbereichen Geld zu sparen, Angebote für Eltern, Kinder bzw. Familien wahrzunehmen und kostengünstigere, zeitsparende Alternativen zu finden und zu nutzen. Wir leben die 4 „Säulen“ der Groschenhexe-Webseite und wollen euch damit Vorbild, Inspiration und Hilfestellung sein! Wie wir mit wenig Geld viel Lebensqualität erreichen, zeigt sich an einigen Beispielen aus den vergangenen sieben Tagen.

DSCI1974DSCI1973Donnerstag: Das Brot ist aufgebraucht und Groschenhexe und Mann hatten noch kein Mittagessen: zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen! Aus Mehl, Hefe, etwas Zucker, Milch und Wasser habe ich schnell einen einfachen Hefeteig hergestellt. Ein Drittel davon wurde abgezweigt, ausgemangelt, mit Rahmjoghurt bestrichen, mit Äpfeln belegt und Zimtzucker bestreut zu einem leckeren Apfel-Flammkuchen. (Wir waren so pappsatt.)

Der übrige Teig wurde zu fünf einfachen Weizen-Schnittbrötchen verarbeitet, DSCI1977DSCI1976die für Abendbrot und das Frühstück am Freitag reichten. (Das Rezept findet man unter: www.backfreaks.de)
Das Selberbacken braucht zwar etwas Zeit (die Hefe soll ja auch ordentlich aufgehen), aber vom geldlichen Aufwand her sind die „eigenen“ Brötchen unschlagbar! Nicht zu vergessen der verführerische Duft nach frischen Brötchen, der durch die Wohnung wabert! :)

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Lieber etwas Zeit investieren, als einen schnellen Spontankauf erledigen, weil etwas ausgegangen ist. Einkäufe im Groschenhexehaushalt sind ohnehin keine Auswüchse von spontanem Shoppingwahn, sondern werden geplant (Einkaufsliste nach Bedarf), zeitlich und verkehrstechnisch möglichst optimal auf den Alltag abgestimmt (kurze Wege, wenige Fahrten, wenige Fahrtkosten) und anzahlmäßig so gering wie möglich gehalten (,denn bei jedem Einkauf ist man in Versuchung mehr zu kaufen, als man braucht).

IMG-20170216-WA0001Wenn eingekauft wird, dann auch mal gerne „groß“: Großpackungen von haltbaren Lebensmitteln wie Mehl, Reis, Zucker, Pasta, Cornflakes, Getreide(flocken) usw. sind dahingehend praktisch, dass man diese deutlich seltener einkaufen muss und Verpackungsmüll reduziert (da nur eine große Verpackung und nicht viele, kleinere Verpackungen). Umgefüllt in große Vorratsgefäße kann man zudemDSCI1972 einfach abschätzen, wieviel man noch von einem Lebensmittel „auf Lager“ hat und in Ruhe den nächsten Einkauf planen.

Seitdem wir Joghurt (fast) nur noch in Mehrweggläsern kaufen, um Müll zu reduzieren, standen wir vor einem Dilemma: Joghurt im Glas ist teuerer als im Plastikbecher, selbst bei einfachem Naturjoghurt (Purjoghurt) – da war das Selbermischen des Bananenjoghurts aus Banane und Naturjoghurt aus dem Glas fast genauso teuer wie der Markenjoghurt mit Bananengeschmack. Als ich diese Woche dann genervt im Internet nachschlug, wie man Joghurt selbermachen könne, wollte ich meinen Augen nicht trauen.

DSCI1990DSCI1988Wer hätte gedacht, dass man zum Joghurt herstellen nur Milch, etwas Naturjoghurt (als Startkultur) und einen warmen Ort (wie einen Backofen) braucht! Ich nicht – bis vor drei Tagen! Am Freitag, las ich mir die Zubereitungsanleitung (findet man z.B. auf: www.edeka.de/blog/details/joghurt-selber-machen.jsp) durch und legte spontan einfach los:

Milch 5 Min. kochen, auf 50°C abkühlen lassen, Naturjoghurt einrühren, die Flüssigkeit in saubere Schraubgläser füllen, 30 Min. im Ofen bei 50°C warm halten und über Nacht im Ofen abkühlen lassen. Samstagmorgen löffelten wir alle begeistert unseren ersten selbstgemachten Joghurt und waren begeistert. Manchmal ist die Lösung so einfach! ;)

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Sonntag, 26. Februar 2017

DSCI2023Es ist der Abend vor Rosenmontag und wie immer war es nicht nur eine arbeitsreiche Woche, sondern vor allem auch ein arbeitsreicher Sonntag, denn das Kostüm für den Schulfasching musste noch fertiggestellt werden.
Sicherlich wäre es weniger anstrengend ein 0-8-15-Kostüm aus dem Supermarkt dem Kind überzuziehen – und definitiv weniger nervenzehrend als stundenlanges Malen, Schneiden, Messen, Nähen, Diskutieren über die beste Art, das Kostüm zu basteln, Anprobieren, Anpassen… DSCI2024Aber wer seine Verkleidung selbst gestaltet hat die Wahl: die Auswahl aus allen erdenklichen Tieren, Berufen, Helden, Fabelwesen, Gegenständen usw. – man muss nur eine Idee haben, wie man das Gewünschte umsetzt. Weiterer Vorteil: Sofern man (alte) Anziehsachen, Stoffreste, Pappe, Eierkartons usw. nutzt, kostet ein Do-it-yourself-Kostüm nur einen Bruchteil dessen, was man für ein billiges Kinderkostüm im Handel ausgeben müsste.

DSCI2019DSCI2022Unsere Große wollte dieses Jahr ein Papagei sein. Auch wenn die Hälfte der Familie mal wieder krank ist, vieles im Haushalt gerade liegen bleibt, Schlaf Mangelware ist und das Wochenende stressiger erscheint, als die Arbeitstage: zum Kostüm-Anfertigen haben wir uns die Zeit genommen! Um meine Tochter zu zitieren: „Kaufen wäre doch Geldverschwendung!“ Stimmt, wenn alles, was man für die Wunsch-Verkleidung braucht, ohnehin im Haushalt zu finden ist.

DSCI2011Moosgummi, Gummiband, Musterklammern, Pappe, Wachsmalstifte, pinke Anziehsachen und eine kaputte, pinke Strumpfhose – mehr brauchten wir nicht – okay, Zeit, die brauchten wir noch, aber wenn alle mithelfen geht es bekanntlich schneller.
WP_20170227_07_26_44_ProDas Ergebnis kann sich sehen lassen, gefällt uns und hält vermutlich länger als nur eine Karnevalssaison.
Wenn alle nur gekaufte Kostüme tragen würden – deren Bandbreite bekanntlich doch recht begrenzt ist – wäre der Karneval sicherlich weniger bunt und vielfältig. Das wäre doch traurig!

Vielfalt ist so wichtig, nicht nur beim Karneval, sondern in vielen Aspekten unseres Lebens. Auch unsere Ernährung sollte vielfältig und bunt sein und kein Einheitsbrei. (Apropos Einheitsbrei: wer ihn noch nicht kennt, sollte sich umbedingt den neuen Edeka-Spot „Eatkarus“ ansehen – anschaulicher kann man das Wort „Einheitsbrei“ kaum umsetzen finde ich!)
Bunt im wörtlichen Sinne war unser Mittagessen heute auch, denn es gab bunten Möhrensalat! Warum immer nur orangene Möhren, wenn es doch so viele Farben und Formen dieser Rüben gibt! Eine violette, eine gelbe und eine weiße Möhre, dazu ein Apfel – voilà! So wird ein simpler Salat ein Hingucker und schmeckt gleich etwas exotischer.

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DSCI2012Alternativen zu Alltäglichem kann man ganz leicht finden, man sollte manchmal einfach nur etwas experimentierfreudiger sein, (Lebens-)Gewohnheiten hinterfragen und nach anderen, weniger bekannten, neuen oder kreativen Ideen, Produkten, Methoden, Sichtweisen und Lebensauffassungen Ausschau halten.
So haben wir z. B. die super leckeren Kartoffelchips „Krosse Kerle“ von HEIMART entdeckt: Chips direkt vom Kartoffelbauer hergestellt aus den hofeigenen Kartoffeln – qualitätvoll, regional, mit Liebe und Herzblut gemacht! Diese Chips stopft man nicht mal so nebenbei ins sich hinein – diese Chips genießt man! Da braucht man nicht bergeweise Chipstüten kaufen (und muss nicht entsprechend viel Geld ausgeben), da reicht eine einzige Tüte, um einen Spieleabend zum Genussabend zu machen.

Dienstag, 07. März 2017

Ohje, es ist schon Dienstag! Keine Sorge, ich habe das „Wochenbuch-Schreiben“ nicht vergessen, aber ich stecke fest zwischen Frühjahrsputz, Ausmisten, Alltag und Frühjahrsmüdigkeit. Ich werde euch jetzt keine Fotos von ausgeräumten Regalen, „Noch-Auszusortieren-Stapeln“, dem Chaos auf unserem Küchentisch oder … „Sei ruhig Vogel, du nervst, ich versuche nachzudenken!“ – egal, jedenfalls kriegt ihr solche Fotos heute nicht zu sehen, denkt euch meinen Frühjahrsputz einfach oder schaut in eurem Zuhause in eine x-beliebige Rumpelecke und legt los! Ich nehme es mir nie vor, aber jedes Jahr im März fange ich dann trotzdem an aufzuräumen, auszumisten und sauber zu machen, zwar nicht jede Ecke und alles, aber immer etwas.
Flohmarkt aprilAnschließend kann ich mich über etwas mehr Ordung, Platz, weniger „Gerümpel“ und auch über etwas Geld aus Verkäufen freuen, denn Ausmisten heißt ja nicht automatisch Wegwerfen. Also ran an den Besen/Staubsauger, stellt euer Heim auf den Kopf und verschenkt oder verkauft, was ihr nicht mehr benötigt, die Flohmarkt-Saison geht jetzt wieder los und gerade noch vor Ostern lässt sich manches verkaufen! Am 2. April ist die Groschenhexe mit Familie auch wieder mit Verkaufsstand auf dem Kinderkleider- & Kreativ Markt in Göttingen – vielleicht trifft man sich ja!

DSCI2032So, jetzt gibt es Bilder! Und zwar von der Aktion „Schokokekse und Schokolade herstellen“, denn nachdem die letzten gekauften Schokokekse aufgefuttert waren, wurde der Ruf laut nach mehr. Aber warum einkaufen? DSCI2030 Einfache Butterkekse und Kuvertüre (in diesem Fall in den Sorten Zartbitter und Vollmilch), DSCI2031sowie alte Formen von Schokoladen-Schachfiguren – gut gehen auch die Plastikformen von normalen Adventskalendern – und ein bisschen Zeit reichen auch. Die Kuvertüre im Wasserbad oder im Simmertopf schmelzen in Formen füllen oder auf die Kekse gießen, erkalten lassen und fertig ist der Süßigkeitenvorrat! Ich fürchte er hält nicht lang bei unserem Esstempo!

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DSCI2039DSCI2042Am Sonntagabend kam meine Zeitplanung (ich wollte ursprünglich diesen Beitrag hier schreiben,) durch einen gefühlten Zentner Champignons durcheinander, die geerntet und verwertet werden wollten. So viele Pilze konnten wir ja gar nicht am Montag aufessen, also wurden  nur einige für die Pilzpfanne vorbereitet und die anderen Champignons eingefrostet oder gedörrt.
Dörren hat den Vorteil, dass man etwas sehr lange und platzsparend aufbewahren kann. Kann ich nur empfehlen, ein spezieller Dörrapparat ist zwar kein Muss, es geht auch vieles anderweitig, aber es geht damit recht schnell und man schafft in kurzer Zeit eine große Menge zu konservieren. Ich habe jedenfalls meine Investition von 30€ in ein Dörrgerät nicht bereut. Im Gegenteil, ich nutze es sogar häufiger und intensiver, als ich es geplant und gedacht hatte.

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Natürlich passiert in unserem Haushalt mehr als Frühjahrsputz und Alltag, es tut sich auch einiges im Hintergrund der Groschenhexe-Webseite. Für euch Besucher nicht sichtbar und zumeist unbemerkt werden Links überprüft, Inhalte angepasst und aktualisiert, Erweiterungspläne geschmiedet, neue Beiträge vorbereitet, geschrieben und die Ziele der Groschenhexe verfasst! Insbesondere die letzte Woche war dahingehend sehr arbeitsreich, seid also gespannt!
Wenn ihr jetzt hofft, ihr erfahrt nächste Woche mehr dazu: Pech gehabt! Holt euch schnell ein Taschentuch, setzt euch lieber, sucht die Telefonnummer eurer „Kummertante“, ich hab eine gute und eine schlechte Nachricht für euch. Die Schlechte: Ihr müsst fasten! (Auch wenn der eine oder andere von euch bisher meinte, er kommt um diese christliche Tradition drumherum.) Ihr müsst „Wochenbuch-Fasten“! Es kommen also erstmal keine Einträge mehr an dieser Stelle.
Aber dafür einiges neues an allen anderen Baustellen! Die Hexe wächst (nicht nur in die Breite von zu viel Schokokeksen!) und wie im Garten oder der Vorzucht auf der Fensterbank  wird auch die Webseite erblühen und weiterwachsen.
Die gute Nachricht: Ich müsst also nicht bis Ostern warten, ;)  bereits in vier Wochen geht es weiter, dann mit dem „Wochenbuch der Groschenhexe im Frühling 2017„! Bis denne!