Eine Woche ist wieder vergangen und die Sommerferien sind vorbei und für Junior und die Nachwuchshexe ist wieder Kita- bzw. Schulalltag. Zwar waren die Ferien schön, ereignisreich und man hatte mehr Zeit zusammen als Familie, aber der Alltagstrott hat doch auch was für sich, ist planbar und für die Groschenhexe ist jetzt vormittags wieder etwas Ruhe und Zeit zum „Arbeiten“ (Webseite bearbeiten, im Garten werkeln, Hausarbeit, Schlaf nachholen, freiberuflich arbeiten…).
Bevor ich zu unserem „Hauptthema“ dieses Wochenbuch-Eintrags komme,zwei Bilder, die thematisch etwas aus der Reihe tanzen, die ich euch aber nicht vorenthalten will:
Endlich mal ein Foto gemacht vom verpackungsfreien Einkauf beim Bäcker. Einziges Muss: ein sauberer Stoffbeutel und eine kundenfreundliche Bäckerei. Einfach fragen, ob die Brötchen/das Brot auch in den eigenen Beutel gepackt werden können und schon spart man sich Papiertüten für die Mülltonne und zudem spart der Bäcker selbst Kosten (für Tüten). |
Diese Woche haben wir die „Fleischlos Glücklich“-Variante der Knödel von Knödelkult ausprobiert mit Schweinebraten und Möhrengemüse und waren auch von dieser Sorte hin und weg. |
Okay, Ausreißer vorbei, ab zum Wesentlichen: diese Woche will ich euch etwas über vorrausschauendes Einkaufen und Finanzplanung erzählen.
Klingt langweilig? Finde ich nicht, denn „einen Plan“ zu haben, ist immer von Vorteil . egal ob es um Freizeitplanung oder den Überblick über den eigenen Geldbeutelinhalt geht!
Wie fleißige Leser bereits wissen, versucht die Groschenhexe-Familie umweltbewusst und geldsparend zugleich zu leben! Das heißt: wir als Familie überlegen uns, was wir, wo, wie und wann einkaufen und versuchen dabei immer auch an die Umwelt zu denken. (Wie uns das bisher gelingt, könnt ihr im neuen Beitrag: Was, wie, woher? Lebensmittel nachhaltiger konsumieren lesen. Der hätte hier zwar auch thematisch, aber platzmäßig nicht mehr reingepasst.)
Um nicht ziel- und planlos einzukaufen, sollte man vorher 5 Punkte beachten:
♦ Was benötige ich (wirklich) und was möchte ich kaufen?
→ dafür Vorratsschränke durchsehen
→ (alle) Haushaltsmitglieder nach Wünschen und Ideen befragen
→ sich überlegen, was man z.B. die kommenden Tage essen und trinken möchte (ggf. Essenplan machen)
→ am Schluss einen Einkaufszettel schreiben
→ Stoffbeutel/Einkaufskiste/Vorratsbehälter mitnehmen
♦ Was bekomme ich wo am besten? (da preisgünstig/biologisch/müllfrei/innovativ usw.)
→ auf dem Einkaufszettel (farbig) zu jedem Artikel hinschrieben woher und dann einen „Fahrplan“ machen [z.B. erst in Garten (Salat ernten), dann Bioladen (5 Artikel), dann Supermarkt (7 Artikel)]
♦ Beim Einkauf an die Liste halten (ja das fällt den meisten – auch uns – am schwersten)
→ Fahrplan einhalten (sonst kauft man z.B. Salat im Supermarkt und hat später im Garten weiteren der dringend geerntet werden muss…)
→ keine (okay, realistisch: kaum) Spontankäufe
→ alles abstreichen was besorgt wurde, damit man nichts von der Liste vergisst
Wie geht das im Groschenhexe-Alltag? Zum Beispiel: Anfang der Woche wollte unser alter Hund mal wieder schlecht sein Futter essen. Da hilft meist nur eins: Geheimwaffe Hühnerbrühe mit Reis – sein Lieblingsessen. Im Hundefutter ist genaugenommen auch Huhn und Reis, aber wie bei uns Menschen: das Auge isst mit bzw. beim Hund die Nase!
Also musste Hühnerbrühe her und da lohnte es sich doch gleich für die ganze Familie zu kochen: Hühnersuppe mit Reis für uns vier Menschen und die reine Brühe mit Reis für Hundi.
Auf den Einkaufszettel kamen also daher u.a. ein ganzes Huhn und Möhren. Reis haben wir dank Großpackung immer für Monate vorrätig und anderes Gemüse und Kräuter (Bohnen, Kartoffeln, Zwiebeln, Sellerieblätter, Petersilie) gab es von Terrasse und Garten – da nehmen wir einfach alles was gerade da ist. So schmeckt keine Suppe bei uns gleich, denn je nach Jahreszeit und Ernteerfolg landet anderes Gemüse im Topf.
Da wir gleich einen ganz großen Topf mit Suppe gekocht haben (,die Brühe für Hundi wurde am Anfang abgezweigt,) und nicht tagelang nur Suppe essen wollen, wurde ein Teil sofort heiß in Schraubgläser abgefüllt (eingemacht).
So haben wir für ein anderes Mal gleich fertige Suppe parat, wenn es mal schnell gehen muss.
Unsere formschöne Kelle mit S-förmigen Halteknick kann ich übrigends nur wärmstens empfehlen, hab ich beim Ökoversand waschbär.de entdeckt. Endlich rutscht mir die Kelle nicht mehr im Topf in die heiße Soße oder Suppe und der Deckel geht auch mit Kelle am Rand meist richtig zu. Diese rund 7€ waren definitiv gut angelegt.
Egal ob man sich aber eine Suppenkelle, Lebensmittel oder eine neue Hose kauft irgendwann guckt man genervt auf den Kontostand oder ins Portemonnaie und denkt:Das geht nicht nur mir, dir, euch und unseren anderen Zeitgenossen so, dass Problem hatten auch schon unsere Eltern und Großeltern (und die Generationen davor bestimmt auch )! Was also tun?
Sich einen Überblick verschaffen! Haushaltsbuch führen!
Das ist doch echt nur was für gelangweilte Hausfrauen, Geizhälse oder Menschen, die 7 Tage die Woche nur konsumieren ohne Nachzudenken – das dachte ich damals noch und dann…
2008 : Heirat und 1. Kind – ab ins Familienleben mit Chaos, Freude, Schlafmangel, Neuanschaffungen und schwupptiwupp war das Jahr zu Ende und ich fragte mich:
Also fing ich 2009 auch an Haushaltsbuch zu führen und war froh, dass die Sparkasse seit Jahrzehnten schon Haushaltsbücher kostenlos zur Verfügung stellt (ein altes Exemplar habt ihr ja oben bereits gesehen) und erklärt, wie so ein Buch geführt wird.
Man bekommt durch ein Haushaltsbuch nicht nur eine Übersicht darüber, wohin das ganze Geld verschwindet, sondern lernt Stück für Stück Geld zu sparen und zu planen, wieviel man für etwas ausgeben möchte.
Ganz ehrlich, ohne dieses Haushaltsbuch wäre die Groschenhexe heute nicht dort, wo sie jetzt ist! Geld sparen, alternative Geldquellen suchen, Alternativen ausfindig machen und alle meine Tipps für Eltern, Familien und Jedermann zusammensuchen – auf diesem Weg hat mich das Haushaltsbuch stets begleitet. So auch diese Woche.
Es war Monatswechsel, Zeit, die Abrechnung für den Juli zu machen und dieses Mal kam dabei Freude auf! Unsere „Einsparungen“ im Lebensmittelbereich durch Selbstversorgung, Vorratskäufe und gezieltes Einkaufen zeigten deutlich Wirkung und es blieb am Ende ein deutliche Plus in der Haushaltskasse!
Nein, ich zeige euch jetzt nicht das genaue Aussehen der Einträge vom Juli, dafür dürft in einen exklusiven Blick auf die noch fast leeren Seiten vom August werfen (der Bäckereinkauf vom Anfang des Wochenbucheintrags steht nur bisher drin).
Zum Abschluss der Woche haben wir uns übrigends auch mal etwa gegönnt und waren alle in einem mobilen Hüpfburgenpark, der derzeit in der Gegend gastiert. Billiger als ein großer Freizeitpark, übersichtlich, nicht zu voll und jede Menge Hüpfespaß für alle!