Erfahrungsbericht: Der Swiffer-Produkttest

Wir schreiben das Jahr 2015, es ist September und ich, die Groschenhexe, habe mich erfolgreich für einen Produkttest der Marke „Swiffer“ beworben (über die online-Plattform „for-me-online“ des Herstellers Procter&Gamble). Es ist nicht mein erster Produkttest, ich habe schon dutzende durchgeführt, aber es ist der Erste, den ich für die Groschenhexe-Webseite dokumentiere.
Wer mit Produkttests noch nicht vetraut ist, kann sich anhand des Beispiels ein Bild machen, wie ein solcher abläuft, und alle anderen dürfen teilhaben, an meinen Testerfahrungen. Viel Spaß beim Lesen!

TAG 1

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Samstagnachmittag in Dransfeld. Mitten im Alltagsstress zwischen Haushalt, meiner 7-jährigen Tochter, meinem 11 Monate altem Sohn usw. klingelt es an der Tür und der Postbote steht mal wieder mit einem Stapel Briefpost und Paketen vor mir. Ein Paket fällt sofort auf: es ist GRÜN! In der Wohnung lese ich den Absender und habe schon so eine Ahnung. Beim Öffnen die Gewissheit: ich bin dabei, beim Swiffer-Test. Das Paket ist offenbar großzügig befüllt, für mich, den Tester,  als auch für Bekannte, Freunde oder Verwandte, für die (wie ich im Anschreiben lese) auch Rabattcoupons und Produktproben dabei sind. Da ruft mich der Alltag und ich stelle das Paket – (krabbel)kindersicher – auf den Tisch für später.

 

 TAG 2

WP_20150913_17_40_55_ProAus „später“ wurde der nächste Tag. Am Sonntag finde ich nun die Zeit, den Paketinhalt in Ruhe auszupacken. Ruhe ist dabei relativ, denn Junior krabbelt neben mir über den Fußboden. Stück für Stück wird die grüne Pappkiste leerer und der Haufen auf dem Sofa größer: ein Swiffer XXL Staubmagnet plus Nachfüllpack mit vier Staubmagnet-Tüchern, ein Swiffer Bodenwischer, ebenfalls mit Nachfüllpack der Boden-Staubtücher, sechs Packungen des (normalen) Swiffer Staubmagneten, insgesamt 40 Rabattcoupons zum Verteilen, sowie Anschreiben, Marktfoschungsunterlagen zum Befragen von Freunden usw. und einem Projekthandbuch.

Kurz darauf werden die ersten zwei Packungen aufgerissen und der Swiffer XXL Staubmagnet, sowie der Bodenwischer zusammengebaut und begutachtet. Mein erster Eindruck: das Aufbauen geht leicht, sollte Jeder hinkriegen! Das Staubfangtuch lässt sich ganz einfach an dem Bodenwischer befesten und hält „bombenfest“, es sollte also beim Bodenwischen halten.
Während ich den Bodenwischer ansehe und meinem Mann zeige – seine Miene hellt sich auf und er wirkt begeistert – hat sich Junior den Swiffer XXL geschnappt und spielt damit seelig auf dem Fußboden. Zumindest im 50cm Umkreis um das Kind sollte der Boden ja jetzt blitzblank und staubfrei werden, oder? ;)

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Als Ablenkung gebe ich dem Kleinen die grüne Pappkiste, aber den Swiffer gibt er trotzdem nicht her und „putzt“ stattdessen damit den Boden und die Pappkiste… Nunja, fängt er halt schonmal mit dem Praxistest an.
Ich stelle den Boderwischer derweil weg, räume den „Swifferstapel“ vom Sofa und überlege mir, welche Punkte ich bei diesem Produkttest überprüfen sollte. Klar, ob das Produkt hält, was der Hersteller verspricht, aber was gibt es darüber hinaus noch wichtige Kriterien an ein Produkt?
Wie gut, dass ich schon so einige Produkttests gemacht habe, da hat man schnell gelernt, was man alles an einem Produkt überprüfen kann oder sollte, bevor man sich aufgrund des Tests für eine langfristige Nutzung entscheidet.

Meine zu überprüfenden Punkte für diesen Produkttest lauten also:
1. Aufbau des Produkts und Vorbereitung zum Benutzen
2. Versprechen des Herstellers im Praxistest
3. Vergleich mit anderen (bisherig genutzten) Produkten
4. Wirtschaftlichkeit
5. Umweltfreundlichkeit

Zum 1. Punkt kann ich nach Tag 2 nur sagen: der Aufbau ist einfach, die Anleitung dazu ausführlich genug und viel braucht man nicht vorbereiten, bevor man mit dem Putzen loslegen möchte. 1A, so sollte es sein, benutzerfreundlich – der Punkt geht an Swiffer!

TAG 7

Die letzten Tage blieben Swiffer XXL und Bodenwischer ungenutzt. Ich war krank und beim Hausputz lief daher alles auf Sparflamme und methodisch „business as usual“. Heute soll sich das ändern! Die eine Hälfte vom Wohnzimmer übernimmt wie immer der Staubsauger, die zweite Hälfte allerdings soll nun der Swiffer Bodenwischer reinigen.
Der Swiffer Bodenwischer ist übrigends ein „Trockenwischer“, der laut Hersteller „gegen Staub und Haare“ konzipiert ist. Ok, Staub habe ich immer vorrätig – ein nachwachsender Rohstoff irgendwie – und Haare? Die verlieren wir vier Menschen und unser Hund auch zu Genüge! Für Dreck ist also gesorgt!

WP_20150918_001Beim ersten Wisch mit dem Swiffer fällt sofort auf: der ist ja ganz leicht, kein schweres, lautes Gerät wie der Staubsauger. Das Wischen geht problemlos, mühelos und schnell. Ich wische für den optimalen Härtetest sie schlimmste Staubstelle der Wohnung: der Boden unter der Vogelvoliere (vier Nymphensittiche) und schaue mir danach den Boden und das Staubtuch an.

 

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Der typische Puderstaub von Nymphensittichen bleibt problemlos im Swiffertuch hängen und der Boden ist davon frei. Anderer Dreck (Hirsekapseln, Federn usw.) sind nur vereinzelt hängen geblieben und sind also noch ein Fall für den Staubsauger (oder, da Junior gerade schläft, für Handfeger und Kehrblech.)

 

WP_20150918_003Andere Stellen im Wohnzimmer (unter Schränken, Tisch, die Lauffäche) reinigt der Swiffer fast 100%, nur grober Dreck (Kekskrümel u.ä.) bleiben auf dem Boden zurück. Staub und Staubflusen bleiben hängen und landen mit dem (nach einem halben Wohnzimmer) völlig verdreckten Tuch anschließend im Müll.


Fazit: Im Praxistest überzeugt der Bodenwischer von Swiffer und nimmt tatsächlich Staub mühelos auf. Der Hersteller rühmt sich damit, dass der Bodenwischer „3x mehr Staub“ festhält, „als ein herkömmlicher Besen“. Da ich keinen Besen habe, kann ich den Vergleich nur mit einem Staubsauger ziehen. Der Swiffer fängt kleine Staubteilchen besser ein als meine zwei Staubsauger, bei Straubflusen, sehe ich jedoch keinen Unterschied. Anderen Dreck kann der Bodenwischer schwer aufnehmen und nur zusammenwischen, sodass man ihn dann mit dem Handfeger entfernen kann. Die vom Hersteller versprochenen Vorteile des Swiffer, wie Staubfangen, leichte Handhabung und gute Erreichbarkeit von schwer zugänglichen Stellen (z.B. unterm Schrank) sind nachweisbar und sprechen für das Produkt! Auch beim 2. Punkt geht der Sieg an Swiffer!

TAG 9

Den Bodenwischer habe ich nun getestet, jetzt ist der Swiffer Staubmagnet XXL dran. Er unterscheidet sich vom „normalen“ Swiffer durch einen längeren Stiel und ein bewegliches Ende. Somit erreicht damit auch höher gelegene oder besonders tiefe Staubecken. Ergo, ich sollte damit z.B. die Vogelvoliere entstauben können ohne mich verrenken zu müssen. Das wird ausprobiert! Die vier Nymphensittiche sind bei uns die größten „Dreckschleudern“, denn ihr Puderstaub verteilt sich im halben Wohnzimmer, da gehen wir also das Problem an der Wurzel an: am Käfig. Ich gehe mit dem Swiffer XXL die Käfigstäbe entlang und komme problemlos auch an die hinterste Ecke. Die Vögel sitzen dabei friedlich auf der Stange und lassen sich von dem Geputze nicht stören – den lauten Staubsauger finden Sie für gewöhnlich nicht ganz so lustig.

WP_20150920_20_50_56_ProIm Fensterbrett neben der Voliere bekomme ich mit dem Swiffer endlich mal meine kleine Truhe sauber und der Schreibtisch wird auch erfolgreich entstaubt. Super – der Staub ist nicht aufgewirbelt, sondern im „Swiffer-Staubmagnet-Fusselteil“.

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Der Swiffer sieht zudem noch kaum verdreckt aus & lässt sich also noch länger benutzen!

Heutiges Fazit: Der Swiffer Staubmagnet XXL entfernt Staub leicht, wirbelt den Staub nicht auf und kommt auch an schwer erreichbare Stellen. Nach einmal Putzen, muss das Staubtuch noch nicht gewechselt werden und man es geht schneller als Putzen mit einem Tuch. Punkt an Swiffer!

TAG 13

Schwiegermama und Schwägerin sind heute zu Besuch. Da wird natürlich kein Großputz gemacht, aber mitten im Trubel kippt der Inhalt des Auffangbehälters unseres beutellosen Staubsaugers aus. Auf dem Boden liegt der Dreck und mein Mann schwingt sofort den Staubsauger. Aber, was man sonst so wohl nicht sieht, (wenn sich die Staubteilchen im Raum verteilen und nicht wie hier auf einem Fleck rumlungern,) der Staubsauger nimmt nicht alles an Staub auf. Der ganz feine Staub bleibt als graue Schicht liegen. Normalerweise hätte ich jetzt Schrubber und Wischlappen geholt, doch heute greife ich zum Swiffer Bodenwischer und wische kurz nach. Der Boden ist nun ganz sauber – cool.

Zum Ende des Besuchs bekommt die Verwandschaft jeweils einen Swiffer Staubmagneten (von den 6 Probepackungen) mit auf den Weg und freut sich: „Den kenn‘ ich!“ und „Hab ich auch einen zuhaus, toll nicht?“. Im Gespräch kommt raus: auch bei ihnen wird der Staub damit gut entfernt, aber anderer Dreck? Fehlanzeige! Den Staubsauger ersetzen die Swifferprodukte bei den Verwandten nicht.

TAG 14

Schon der 14. Tag und so wenige Einträge hier… vielleicht erkennt man schon den Trend! Richtig, mein Putzverhalten hat der Swiffer-Produkttest nicht radikal verändert: Staubsauger und Handfeger sind immernoch meine Verbündeten im Alltagskampf. Nur ab und zu greife ich zu den Neuzugängen. Aber warum? Habe ich nicht bisher geschrieben, das Swiffer seine Produktversprechen einhält und die beiden Putzhilfen gut funktionieren? Habe ich, aber warum benutze ich dann trotzdem noch zu ca. 90% die Konkurrenz-Putzhilfsmittel?

Punkt 1: Die Gewohnheit! Der Griff zum Staubsauger ist schon so drin, da vergesse ich im Alltagstrott schnell mal die neuen „Wunderputzhilfen“!
Punkt 2: Was muss ich zu 99% tagtäglich säubern? Den Boden! Was liegt da rum? Staub, Keks- und Brotkrümel, Erde aus dem Garten (hereingetragen, weil man vergaß, die Schuhe sofort auszuziehen), Papierschnipsel, Haferflocken (von Junior brav vom Hochstuhl geworfen), Vogelfutterhülsen usw. Nun, was davon kann der Swiffer Bodenwischer entfernen? Genau, den Staub, mit Glück ein paar Minikrümel oder Samenhülsen! Was bringt mir das? Wenig! Was entfernt davon der Staubsauger? Nahezu alles!
Punkt 3: Mein Sohnemann steht mit seinen 11 Monaten voll auf Staubsauger und solange ich den anhabe und sauge, werde ich ehrfürchtig und gebannt beobachtet. Das Baby ist also beschäftigt und hält mich nicht vom Putzen ab. Den Swiffer Bodenwischer nimmt es dagegen nicht für voll. 
Punkt 4: Staubwischen gehört nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen und selbst Swiffer konnte daran nichts ändern. Ich gehöre also zu der „Ich-putze-nur-wenn-es-umbedingt-sein-muss-Front“ und Staubwischen steht auf meiner Prioritätenliste ganz hinten.

Wann benutze ich dann aber die Swiffer-Produkte und warum?

A). Der Staubsauger hat den Staub nicht zufriedenstellens entfernt: Bodenwischer und Staubmagnet übernehmen die Nachhut!
B). Das Putzen geht mit Kind im Arm leichter und weniger anstrengend, wenn ich ein Swifferprodukt benutze, weil diese weniger Gewicht haben, als der Staubsauger und einfach, auch einhändig zu handhaben sind.
C). Es ist schon spät abends, im Haus herrscht Nachtruhe oder (am Tage) ist gerade das Baby (endlich) eingeschlafen. Vom Staubsauger wäre es sofort wach, also kommt z. B. stattdessen der Swiffer Bodenwischer zum Einsatz. Fegt durch das Zimmer, den Staub auf und den groben Dreck zusammen, sodass ich ihn zum Schluss mit Handfeger und Kehrblech entsorgen kann.

WP_20150926_00_13_06_ProHeute ist ein Tag, wo Argument C) zutrifft, denn ich bin für ein paar Tage mit den Kindern allein zuhause und komme erst abends um halb 11 zum Saubermachen. Jetzt muss es leise sein! Zum Glück habe ich jetzt den Swiffer Bodenwischer, denn vor noch zwei Wochen hätte ich mich mit einem Handfeger über den Wohnzimmerboden bewegt und das hätte gedauert. So fege ich ruck-zuck den Dreck zusammen.

 

 

TAG 38

Es ist schon der 38. Tag – die Zeit vergeht und inzwischen haben sich die Swiffer-Produkte in unserem Haushalt eingelebt. Doch intensiv genutzt werden sie nicht, eher bewusst dann, wenn andere Haushaltshelfer versagen oder nicht genutzt werden können.

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Vor drei Tagen beim Teppichentfernen (zum Waschen) im Kinderzimmer kamen Unmengen von (Bastel-)Glitzerteilchen zu Tage, die unsere Tochter vor einem Jahr ausgekippt hatte.
Der Staubsauger nahm beim Saugen nur wenige Teilchen auf – der Swiffer Bodenwischer dagegen nahezu alle! Da war er uns eine enorme Hilfe!

 

Ich bin also keine ausschließliche Swiffer-Putzfrau geworden und damit vielleicht nicht das perfekte Beispiel um die „Wirtschaftlichkeit“ der Produkte zu bewerten. Ich wage trotzdem den Versuch.

Unter Wirtschaftlichkeit verstehe ich, wieviel das Produkt in der Anschaffung kostet, welche Kosten während der Nutzung entstehen und ob noch zusätzliche Kosten entstehen. Dann  stellt sich abschließend die Frage, wie teuer/preiswert das Produkt im Vergleich zu anderen Produkten ist.

Als Basis für den Preisvergleich habe ich die Preise einer namhaften, deutschlandweit verbreiteten Drogerie genommen und Rabatte, Sonderaktionen ect. nicht berücksichtigt.

1. Anschaffungskosten

Der Bodenwischer kostet im Starterpack 9,95€ und enthält neben dem Bodenstab zwei Bodentücher.
Das Staubmagnet XXL Starterkit hat einen Preis von 4,75€ und enthält den Staubmagneten mit Stab zwei Staubtücher.

2. Nutzungskosten

Ein Nachfüllpack für die Bodentücher kostet 2,55€ und enthält 18 Tücher.
Für den Staubmagneten kosten 4 Tücher im Nachfüllpack ebenfalls 2,55€.

In den 38 Tagen Produkttest habe ich bisher 6 Bodenwischtücher und 4 Staubmagnettücher verbraucht. Dabei habe ich aber nicht ständig geputzt. Pro Putzgang benötigte ich ungefähr 1 Bodenwischtuch, ein Staubmagnettuch hielt bei uns ca. 2 Anwendungen lang.

Würde ich den Bodenwischer öfter, z.B. 3x pro Woche verwenden ergäben sich folgende Nutzungskosten:

Preis Nachfüllpack Preis pro Tuch Preis pro Anwendung Preis für 3 Anwendungen pro Woche monatliche Kosten
2,55€ rund 0,14€ rund 0,14€ rund 0,43€ 1,70€

Bei dem Staubmagneten XXL würde man bei einer Nutzung alle 5 Tage (6x im Monat) folgende durchschnittliche Kosten haben:

Preis Nachfüllpack Preis pro Tuch Preis pro Anwendung monatliche Kosten
2,55€ rund 0,64€ rund 0,32€ 3,83€

3. Vergleich mit anderen Produkten

Die Anschaffungskosten für einen handelsüblichen Besen sind unterschiedlich, mögliche Preise liegen zwischen ca. 3 € bis 12€. Ein Kehrset (Handfeger und Kehrblech) zur Ergänzung kostet im Schnitt 5€.

Ein Staubwedel kostet zwischen ca. 6€ bis 10 € und kann ohne Zubehör benutzt werden.

Die Anschaffungkosten von Swiffer Produkten und Alternativprodukten sind somit sehr ähnlich. Bei den Alternativprodukten fallen aber keine Nutzungskosten an. Sie sind somit auf längere Sicht preiswerter im Gebrauch.

4. Fazit

Der Swiffer Bodenwischer ist im Anschaffungspreis ähnlich wie ein handelsüblicher Besen plus Kehrset. Während der Nutzung muss man aber für das Swifferprodukt neue Tücher kaufen und hat somit regelmäßige Nutzungskosten, bei einem Besen gibt es diese nicht. Zudem fällt beim Swifferprodukt durch die Tücher und Verpackungen etwas mehr Müll an, dass sich in einem kleinen Haushalt zwar kaum finanziell auswirken sollte, auf eine größere Menschenmenge hochgerechnet aber zu mehr Müllproduktion führt und damit zu z.B. mehr Entsorgungskosten.

Der Staubmagnet XXL ist ähnlich teuer wie ein Staubwedel, muss aber immer wieder mit neuen Tüchern ausgestattet werden und erzeugt damit Nutzungskosten. Auch hier wird zudem mehr Müll und damit mehr Entsorgungskosten erzeugt.

Auf lange Sicht erscheinen Alternativprodukte zu den Swifferprodukten wirtschaftlicher, da sie weniger Kosten verursachen.
Hier kann Swiffer nicht punkten!

TAG X (keine Ahnung, habe aufgehört zu zählen)

Vor ungefahr 2 1/2 Monaten sind die Swiffer-Produkte in unseren Haushalt eingezogen, lange wurden sie getestet und bereits schon viel zu den Ergebnissen zusammengetragen. Heute widme ich mich meinem letzten Überprüfungskriterium: Umweltfreundlichkeit.

Da ich natürlich kein Mitarbeiter der Hestellerfirma bin, kann ich nicht mit 100% Genauigkeit sagen, woraus genau die Produkte bestehen oder wie sie hergestellt werden. Hilfreiche Informationen findet man aber durch Internetrechersche bzw. beim Lesen der Verpackungen.

Ein Hinweis darauf, wie umweltfreundlich ein Produkt ist, kann sein, in welchem Müll dieses entsorgt werden sollte. Auf den Verpackungen der beiden Swifferprodukte findet sich zur Abfallentsorgung jedoch keine konkrete Anweisung. Abgebildet ist lediglich das „Tidyman“-Symbol, welches eine freiwillige Kennzeichnung ist und dem Verbraucher nur sagt: „Entsorge das Produkt bitte umweltschonend“. Der o.g. FAQ-Seite kann man entnehmen, dass die Swiffer Staubmagnet Tücher nicht biologisch abbaubar sind, jedoch (nach Entsorgung im Hausmüll) bei der Verbrennung in der Müllanlage keine giftigen Dämpfe verursachen. Da ich keine widersprüchlichen Informationen gefunden habe, gehe ich für die Bodenwischertücher von der gleichen Entsorgung im Hausmüll aus.

Auf den Verpackungen der Swifferprodukte findet man zudem ein Siegel: „AN A.I.S.E. voluntary sustainability initiative“. Auf der dazugehörigen Webseite www.cleanright.eu erfährt man, dass das Siegel auf einer Produktverpackung bedeutet, „dass dieses Produkt von einem Mitglied der Initiative hergestellt wurde: einem Unternehmen, das sich freiwillig verpflichtet hat, sein Verhalten hinsichtlich der Nachhaltigkeit ständig zu verbessern, und das unabhängig überprüft wird.“ Das Siegel weist das Produkt also nicht als „öko“ aus, aber sagt zumindest, dass der Hersteller bemüht ist, umweltschonend bzw. Umweltschonendes zu produzieren.

Hinweise auf besondere gefährliche Inhaltsstoffe (Gefahrensymbole wie z.B. ätzend, hochentzündlich oder umweltgefährlich) finden sich auf den Produktverpackungen nicht, nur der Hinweis, es außerhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren (,was für Reinungsmittel ja normal ist).

Fazit:
Die Swifferprodukte enthalten offenbar zwar keine ausgesprochen unmittelbar schädlichen Substanzen (, da keine Gefahrensymbole), sind aber definitiv keine „Ökoprodukte“ und weder biologisch abbaubar, noch recyclebar.
Bei dem Bodenwischer und dem Staubmagneten müssen nach einiger Zeit die Tücher ausgewechselt werden und neue Tücher nachgekauft werden. Es fällt dadurch Müll an, gemäß der Entsorgungsempfehlung genauergenommen: Hausmüll. 

Der Hersteller ist laut Siegel um Nachhaltigkeit bemüht, kann aber offenbar für diese speziellen Produkte keine konkrete Nachhaltigkeitsstategie oder keine genauen Bemühungen zum Umeltschutz aufzeigen. (Sonst hätte er davon doch sicherlich was geschrieben oder auf der Verpackung beworben – Nachhaltigkeit ist doch gerade „in“.)

Im Vergleich zu einem Plastikbesen oder Staubwedel aus künstlichen Fasern/Stoffen sind die Swifferprodukte sicherlich kaum besser oder schlechter. Mit der Ökobilanz z.B. eines Holzbesens mit Naturbosten kann der Bodenwischer aber definitiv nicht mithalten. Ökologischer geht es also offenbar. Die Swifferprodukte sind zwar nicht massiv umweltschädlich, aber überzeugen können sie mich in puncto Umweltfreundlichkeit nicht.

Gesamturteil – Mein Fazit

Ich hatte mir vorgenommen die beiden Swiffer-Produkte nach fünf Kriterienpunkten zu untersuchen.
Um das Ergebnis transparent zu gestalten werde ich pro Kriteriumspunkt eine Anzahl von max. 6 möglichen Sternchen vergeben
Bei Punkt 1 (Aufbau des Produkts und Vorbereitung zum Benutzen) und Punkt 2 (Versprechen des Herstellers im Praxistest) konnten die Produkte mich überzeugen und diese Anforderungen wurden vollkommen erfüllt. Sie erfüllen den vom Hersteller vorgesehene Verwendungszweck problemlos und äußerst zufriedenstellend.
Es gibt für jeweils Punkt 1 und Punkt 2 sechs, also insgesamt 12 von 12 Sternen.
Bei Punkt 3 – Vergleich mit anderen (bisherig genutzten) Produkten – können weder die Swiffer-Produkte, noch die „normalen“ Putzhilfen das Rennen für sich entscheiden.  Der Swiffer Bodenwischer und der Staubmagnet haben einige Vorteile (z.B. leichte Handhabung, kein Lärm, bessere Aufnahme von Kleinstpartikel wie Glitzerstaub), aber der Bodenwischer kann z.B. nur manche Dreckarten aufnehmen (Staub, Haare, kleine Partikel) und gröberen Dreck nur zusammenkehren. Daher sind andere Putzhilfen trotzdem nötig und mitunter effektiver. Für die Swiffer-Produkte gibt es dafür drei Sterne.
Zu Punkt 4. Wirtschaftlichkeit ist die Sachlage klar. In den Anschaffungskosten sind Swiffer-Produkte und die Konkurrenz gleich, aber durch die Schmutztücher, die bei den Swiffer-Produkten ausgetauscht werden müssen, entstehen bei längerer Nutzung laufende Kosten. Daher vergben ich nur nur 1 von 6 Sternen.
Beim 5. Punkt wurde die Umweltfreundlichkeit der Produkte untersucht. Es zeigte sich, dass Swiffer-Produkte zwar keine unmittelbar Gefahr für die Umwelt darstellen, aber nicht als ökologisch bezeichnet werden können. Der Hersteller ist zwar um Nachhaltigkeit bemüht, kann für diese beiden Produkte aber keine direkten umweltschonenden Vorteile präsentieren. Ich vergebe daher nur 1 Stern.

Summa summarum komme ich bei allen fünf Kriteriumspunkten auf 17 von 30 möglichen Sternen, das sind rund 57% der möglichen Punktzahl. Die Swiffer-Produkte haben mich daraus schlussfolgernd zwar weitesgehend überzeugt, haben aber auch erhebliche Defizite.
Empfehlen kann ich die Produkte zwar, da sie effektiv sein können, aber gerade auf lange Sicht (Nutzungskosten, Müllproduktion, nachhaltiges Wirtschaften usw.) rentieren sich herkömmliche (,insbesondere ökologische) Putzhilfen eher!